Die Lage Straubings an der Donau und am
Beginn eines uralten Weges, der über die Further Senke ins Böhmische
führt, verbindet die bayerische Stadt schon seit der Vorgeschichte mit
dem Nachbarland Tschechien.
In der Zeit des Herzogtums Straubing-Holland (1353–1425) waren die
bayerisch-böhmischen Kontakte besonders intensiv, gab es doch zeitweise
enge dynastische Beziehungen der Straubinger Wittelsbacher zur
böhmischen Krone.
Auf einem Spaziergang durch die Stadt gelangt man zu wichtigen Bauten,
die von der wechselvollen bayerisch-böhmischen Geschichte zeugen: Die
katholische Stadtpfarrkirche St. Jakob zählt zu den großen Bauten der
süddeutsch-böhmischen Hallengotik. Das Hochgrab für Herzog Albrecht II.
in der Karmeliten-Klosterkirche gehört zu den Hauptwerken des so
genannten Weichen Stils um 1400 und wurde beeinflusst von der höfischen
Kunst des Prager Parler-Kreises. Das Herzogsschloss mit seinem
spätgotischen Festsaal wurde angesichts der Hussitengefahr zu einem
Bollwerk an der Donau ausgebaut.
Eine besondere Beziehung entwickelte Straubing zu Johannes von Nepomuk.
Es gibt so viele Denkmäler des Heiligen, dass sich ein „Nepomuk-Weg“
entwickelt hat. Er führt von St. Jakob mit der Kapelle der
Nepomuk-Bruderschaft, der Nepomuk-Kanzelstiege und einem neugotischen
Glasfenster über die Nepomuk-Sammlung des Gäubodenmuseums zur modernen
Nepomuk-Statue an der Schlossbrücke. Von dort geht er weiter an der
Donau entlang zu einem barocken Nepomuk-Standbild im Wallfahrtsort
Straubing-Sossau.
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