Auf einem felsigen Hügel mitten in der
englischen Parkanlage von Chodová Planá befindet sich ein jüdischer
Friedhof, dessen Ursprung wohl bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Der
kleine Ort Chodová Planá liegt an der alten Handelsstraße von Pilsen
nach Nürnberg. Der Name deutet auf eine frühe Ansiedlung von Choden hin,
wie die königlich privilegierten tschechischen Grenzwächter genannt
wurden. 1623 kam die Herrschaft Chodová Planá in Besitz des bayerischen
Adelsgeschlechts der Haimhausen, blieb aber stets Teil des Königreichs
Böhmen.
Seit dem 16. Jahrhundert war Chodová Planá Sitz einer bedeutenden
jüdischen Gemeinde, die ein eigenes „Judenviertel“ bewohnte. 1756 ließ
Siegmund von Haimhausen, Direktor des bayerischen Münz- und
Bergwerkskollegiums, eine steinerne Synagoge errichten. An diese
Gemeinde erinnert heute nur noch der alte jüdische Friedhof, der in den
letzten Jahren wiederhergestellt wurde. Man erreicht ihn nach kurzem
Spaziergang am besten von den Felsenkellern der örtlichen Brauerei aus.
www.chodovaplana.cz