Ein weißer Bergkegel, aufgeschüttet aus 40
Millionen Tonnen weißem Quarzsand, thront mit einer Höhe von 150 Metern
majestätisch über der Oberpfälzer Kleinstadt Hirschau: der Monte
Kaolino.
Dem Kaolin, als weißes Gold der Grundstoff für die Porzellanherstellung,
hat die Stadt Hirschau ihren Beinamen „Stadt der Weißen Erde“ zu
verdanken. Das Innere der Hirschauer Flur ist der geologische Ursprung
des Monte Kaolino, aufgeschüttet in Jahrzehnten durch den Abbau von
Quarzsand.
Gelegen an der historischen Goldenen Straße (Bundesstraße
14/Europastraße 12), die von Nürnberg in die Goldene Stadt Prag führt,
pflegt Hirschau eine Kaolin-Städtepartnerschaft mit der Stadt Nová Role
in der Tschechischen Republik.
Folgt man den Spuren einer alten Sage, würde Hirschau seine Entstehung
einem böhmischen König Wenzel verdanken. In Wahrheit aber ist der
heilige Wenzeslaus daran beteiligt. Dieser wurde am 28. September 936
ermordet und war lediglich ein Herzog, kein König.
Der Monte Kaolino bietet eine einmalige Kulisse für den zu seinen Füßen
liegenden Freizeitpark. Auf einer Fläche von 20 ha gibt es hier
verschiedenste Attraktionen, angefangen vom Dünen-Freibad mit
Riesenwasserrutsche bis zur Sommerrodelbahn. Sowohl Sportbegeisterte als
auch Erholungssuchende kommen hier auf ihre Kosten. Ein
Waldhochseilgarten, Beach-Volleyball- und Basketballfelder, Inliner- und
Rollskiparcours und für die kleinen Feriengäste auch ein
Indoor-Spielplatz sorgen für Abwechslung und bringen Spaß an der
Bewegung. Der international bekannte Campingplatz mit 350 Plätzen und
Ferienhäusern in ruhiger Lage gewährleistet erholsame und unbeschwerte
Urlaubstage. Eine Gastronomie mit Terrassenbetrieb sorgt darüber hinaus
für das leibliche Wohl und lädt nicht nur Tagesgäste zum entspannten
Verweilen ein.
Kondition ist gefragt, will man den 150 Meter hohen Monte Kaolino
erklimmen. Statt die anspruchsvolle 220 Meter lange sandige
Kletterstrecke zu meistern, ist es weniger anstrengend, auf die neue
Liftanlage auszuweichen. Jedenfalls – auf dem Gipfel angekommen –
entschädigen ein Überblick über die offenen Kaolintagebaufelder und eine
fantastische Fernsicht über das bayerisch-tschechische Grenzgebiet für
die Anstrengung. Großen Spaß bringt der Abstieg. Mit Kurven und
Kapriolen barfüßig den Hang hinunter, das Flair karibischer Sandstrände
zwischen den Zehen spürend, ist ein unvergessliches Erlebnis; noch
rasanter wird die Talfahrt mit der Sommerrodelbahn.
Mächtig was los ist auf dem Monte Kaolino im Sommer, wenn Brettl-Fans
bei den Sandboard-Weltmeisterschaften und Sandski-Europameisterschaften
um den Titel ringen – ein Highlight im Hirschauer
Veranstaltungskalender.
Markierte Wanderwege in waldreicher Umgebung rund um den Monte Kaolino
sorgen für Entspannung. Ein Besucherbergwerk, das Kaolin-Museum und der
Geopark Kaolinrevier geben interessante Einblicke in Geologie und
Bergbau.
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