In und um Hartmanice lebten Tschechen und
Deutsche, Christen und Juden, was in zahlreichen Denkmälern lebendig
ist: so in Hartmanice die Synagoge, in Dobrá Voda / Gutwasser die Kirche
des hl. Gunther/sv. Vintíře mit einem Glasaltar und das Šimon-Adler
Museum.
Die Synagoge wurde 1883 von der jüdischen Gemeinde von Hartmanice und
Kundratice erbaut. Die nationalsozialistische Zeit, der Zweite Weltkrieg
und die kommunistische Ära fügten der Synagoge große Schäden zu. Nach
der Wiederherstellung des verwahrlosten Gotteshauses konnte im Jahr 2006
eine Gedenkstätte des Zusammenlebens von Tschechen, Deutschen und Juden
im Böhmerwald eröffnet werden. In der Ausstellung sind Fotografien des
alten Böhmerwaldes aus der Sammlung Pavel Scheufler, Fotografien von
Böhmerwalddörfern, die durch das kommunistische Regime vernichtet worden
sind, und eine Dokumentation über die Synagoge gestern und heute zu
sehen.
Das Museum Dr. Šimon Adler in Dobrá Vodá wurde zum Denkmal jüdischer
Geschichte ausgebaut. Die Ausstellung im ehemaligen Wohnhaus widmet sich
dem Leben des hier geborenen Rabbiners Dr. Šimon Adler, dem Schicksal
seiner Familie und der Kultur sowie der Religion und dem Alltag der
jüdischen Minderheit im westtschechischen Grenzgebiet. Der Besucher
erfährt auch etwas über die Geschichte der Hartmanitzer und über
traditionelles Handwerk im Böhmerwald.
Muzeum Dr. Šimona Adlera, Dobrá Voda 5, 34201 Sušice, Tel.
+42(0)376/593412, Di–So 9–12 Uhr, 12.30–17 Uhr
Synagoga Hartmanice, 34201 Sušice, Tel. +42(0)723/953426,
www.hartmanice.cz,
Di–So 9–18 Uhr