Marktredwitz – Egerland-Museum

Zu sehen sind im Egerland-Museum Marktredwitz Objekte zur Geschichte und Kultur des Egerlandes, wie Trachten, Porzellan, Gläser, Zeugnisse der religiösen Volkskultur, Andenkenstücke von Bäderreisen nach Karlsbad, Marienbad und Franzensbad, Musikinstrumente und vieles mehr. Auch leidvolle Zeiten, wie die Vertreibung der Egerländer aus ihrer Heimat sowie der mühsame Neuanfang nach 1945 und die Erinnerung an die „alte“ Heimat werden dargestellt. Zahlreiche Inszenierungen sowie Ton- und Filmdokumente lassen die Geschichte „hautnah“ miterleben.
Neben dem Museum selbst sind im Egerland-Kulturhaus untergebracht die Egerländer Studienbücherei mit einem einzigartigen Buchbestand zur Kulturgeschichte des Egerlandes und die Egerländer Kunstgalerie. Sie zeigt einen Querschnitt durch das Kunstschaffen von Egerländer Künstlern im 20. Jahrhundert.
Durch den Zweiten Weltkrieg, durch Flucht und Vertreibung und die Errichtung des Eisernen Vorhangs wurden die nachbarschaftlichen Beziehungen stark verändert. Im Museum wird unter anderem dokumentiert, wie Heimatvertriebene in Marktredwitz eine neue Bleibe gefunden haben und wie man seit der sanften Revolution 1990 von beiden Seiten aus versucht, wieder Verbindungen ins Nachbarland zu knüpfen. Das „neue“ Museum, das im Jahr 2000 eröffnet wurde, ist deshalb zweisprachig – deutsch und tschechisch.
Sonderausstellungen zeigen die Früchte der grenzüberschreitenden bayerisch-böhmischen Museumsarbeit. Diese hat sich in den letzten Jahren zu einem Schwerpunkt entwickelt. So ist das Egerland-Museum Marktredwitz bestrebt, grenzüberschreitende Projekte in unterschiedlichen Dimensionen mit Partnereinrichtungen seines Bezugslandes in der Tschechischen Republik durchzuführen, zum Beispiel mit den Regionalmuseen Eger (Krajské muzeum Cheb) oder Karlsbad (Krajské muzeum Karlovy Vary). Vielfältige museumspädagogische Aktionen mit deutschen und tschechischen Jugendlichen und gemeinsame Ausstellungen werden geboten.
Es ist beabsichtigt, die ertragreiche „bayerisch-böhmische“ Projektarbeit der letzten Jahre auch in Zukunft fortzusetzen und auszubauen.

Egerland-Museum, Fikentscherstr. 24, 95615 Marktredwitz, Tel. +49(0)9231/3907, www.egerlandmuseum.de, Di–So 14–17 Uhr. Sonderzeiten, Gruppenführungen und museumspädagogische Aktionen nach Voranmeldung


Inszenierung „Stationen der Vertreibung: am Bahnhof“.

Inszenierung „Flaniermeile mit Geschäften“.
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