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Sacco di Roma   Schwere, monatelange Plünderung Roms durch spanische, italienische und deutsche Söldner Karls V. nach der Eroberung Roms 1527 im kaiserlichen Krieg gegen die Liga von Cognac.
     
Schamkapsel   Kugelig ausgepolsterter, beutel- oder kapselfürmiger Latz der Männerhose, der von Ende des 15. Jh. bis ca. 1590 in Mode war.
     
Schaube   Die Schaube galt vom späten 15. Jh. bis ins frühe 17. Jh. als die repräsentative Oberbekleidung beider Geschlechter. Sie ist ein lose fallender, vorn offener überrock mit breitem Schalkragen und langen, mit Längs- oder Querschlitz zum Durchgreifen versehenen Ärmeln. Zusammen mit dem Barett gilt sie als typische deutsche Humanistenkleidung.
     
Schisma (abendländisches)<br>1378-1417 Kirchenspaltung mit zwei, zeitweise sogar drei gleichzeitigen Päpsten, die unterschiedliche europäische Anhängerschaften hatten.
     
Schlacht bei M�hlberg   In der Schlacht bei M�hlberg konnten am 24. 4. 1547 die kaiserlichen Truppen unter Kaiser Karl V. über den Schmalkaldener Johann Friedrich I. von Sachsen siegen und damit den Schmalkaldischen Krieg beenden.
     
Schlacht bei Seckenheim   1462 Kriegerische Auseinandersetzung zwischen Friedrich I. von der Pfalz und Ulrich V. von Württemberg, wobei Ulrich mit Karl von Baden und dessen Bruder eine schwere Niederlage erlitt. Friedrichs reichspolitische Stellung wurde durch den Sieg dagegen bedeutend gest�rkt.
     
Schmalkaldischer Bund   Protestantisches Defensivbündnis, geschlossen am 27. 2. 1531 (verlängert 1535) zum Schutz vor eventuellen militärischen Übergriffen des Kaisers. Der Schmalkaldische Bund entwickelte sich bald zu einer bedeutenden Macht innerhalb der europäischen Politik und verhandelte mit Frankreich, England und dem Papst.
     
Schmalkaldischer Krieg   1546/47 Krieg zwischen dem Schmalkaldischen Bund und dem Kaiser, unterstützt vom Papst, Bayern sowie einzelnen protestantischen Fürsten. In der Schlacht am M�hlberg konnte Karl V. den Schmalkaldischen Bund besiegen. Für den Protestantismus bedeutete dieser Sieg eine vorübergehende Schwächung.
     
Schöffe   Mitglied eines Kollegiums von meist sieben ständigen Urteilsfindern bei einem Gericht.
     
Schwabenkrieg   (Schweizerkrieg) 1499 Krieg zwischen den Schweizer Eidgenossen und dem Reich, das vom Schwäbischen Bund vertreten wurde, da die Schweizer die Reichsreform (1495) und das Reichsregiment nicht anerkannten. Nach dem Sieg der Schweizer Eidgenossen wurde der Krieg im Frieden von Basel beigelegt.
     
Schwäbischer Bund   1488 gegründetes Bündnis mit dem anfänglichen Ziel, die Expansionsversuche der bayerischen Herzöge zu verhindern. Unter Kaiser Maximilian I. wurde der Bund zu einer wichtigen Stütze der habsburgischen Politik, dem Bayern nun selbst beitrat. Die konfessionellen Gegensätze zwischen den Mitgliedern führten 1534 zur Auflösung.
     
Schwanenorden   Von Kurfürst Friedrich II. von Brandenburg 1440 gestifteter Ritterorden, der durch besondere Marienverehrung der Vertiefung christlicher Lebensführung dienen sollte. Zu dem Orden, der vor allem in Franken blühte, waren auch adelige Damen zugelassen. Kennzeichnend für die Mitgliedschaft war die Ordenskette.
     
Sekundogenitur   Das Recht des Zweitgeborenen in der Erbfolge fürstlicher Häuser auf bestimmte Pfründen, Vermögensteile und Titel.
     
Skapulier   überwurf bei manchen katholischen Ordensgewändern, der aus zwei langen Tuchbahnen, die Vorder- und Rückseite des Hauptgewandes bedecken, besteht.
     
Spanische Mode   Als unter Kaiser Karl V. Spanien zur absoluten politischen Großmacht aufgestiegen war, wurde die spanische Hoftracht auch von den anderen europäischen Höfen als vorbildlich anerkannt.
     
Stadtamtmann   Verwaltungsbeamter bzw. Gerichtsdiener, der auch Stellvertreter des Richters sein konnte.
Stadtrat   n den deutschen Städten seit dem 12. Jh. Organ der Bürgerschaft zur Selbstverwaltung. Da neben den Patriziern seit dem 14. Jh. auch die Zünfte in den Rat gewählt werden konnten, bildete sich bald ein Innerer (Patrizier) und ein �u�erer Rat (Zünfte) heraus.
     
Stände   Seit dem Mittelalter Unterscheidung der durch Geburt, Beruf oder rechtliche Stellung zusammengeschlossenen Gruppen in privilegierte Stände von Adel, Geistlichkeit, Bürgertum und nicht privilegierte Bauern.
     
Stephanskrone   Ungarische Doppelkönigskrone, die nach Stephan dem Heiligen benannt wurde. Der obere Teil der Krone (corona latina) wurde angeblich 1000 von Papst Sylvester II., der untere Stirnreif (corona graeca) 1075 vom oströmischen Kaiser Michael Dukas geschenkt.
     
Stift   In der katholischen Kirche ein mit einer Stiftung ausgestattetes Kollegium von kanonisch lebenden Klerikern mit der Aufgabe des Chordienstes an der Stiftskirche.
     
Stifter   Religiös motivierter Auftraggeber eines kirchlichen Bauwerks oder Ausstattungsstückes (Gemälde, Plastik), der mit der Stiftung meist ein bestimmtes Anliegen verbindet wie beispielsweise den Dank für erhörte Gebete oder die Bitte um Schutz vor Unheil.
     
Stifterfigur   Darstellung eines Stifters auf dem von ihm gestifteten Bildwerk. Bis zum ausgehenden Mittelalter meist am Bildrand kniend und in wesentlich kleinerer Gestalt als die Figuren der eigentlichen Hauptszene abgebildet.
     
Stiftung   Religiös motivierte Schenkung eines Kirchlichen Bauwerks oder Ausstattungsstückes, die häufig mit einer bestimmten Widmung wie beispielsweise dem Dank für erhörte Gebete oder der Bitte um Schutz vor Unheil verbunden ist.
     
Straßburger Kapitelstreit   Von 1583-1604 Auseinandersetzungen zwischen Protestanten und Katholiken, die sich nach dem Kölner Krieg (1583-85) in dem Straßburger Domkapitel fortsetzten, weil diesem auch mehrere Kölner Domherren angehörten.
     
Stuarthaube   Kleiner Damenkopfputz aus der 2. Hälfte des 16. Jh.s. Der Stoff ist meist über einen Rahmen geformt, der in der Kopfmitte anliegt, in einem Bogen die Stirn berührt und an beiden Seiten bogig absteht. In Deutschland wurde die Haube nach ihrer prominentesten Trägerin Maria Stuart benannt.
     
Subdiakon   Erste der höheren Weihen in der katholischen Kirche. Mit dem Subdiakonat begann die Verpflichtung des Klerikers zu Zölibat und Stundengebet.
     
Synode   (Diözesansynode oder Bistumssynode)
In der katholischen Kirche die repräsentative Versammlung der Geistlichen eines Bistums unter der Leitung des Bischofs.