Trennlinie 01 Trennlinie 03


A B C D E F G H I J K L M N O P R S T U V W Z

 
Kalligraf   Jemand, der die Kalligrafie (Schönschreibekunst) gelernt hat und ausübt.
     
Kalligrafie   Schönschreibekunst.
     
Kümmerer   Schatzmeister, der mit der Verwaltung eines bestimmten Vermögens betraut wurde.
     
Kanoniker (gleichbedeutend mit Chorherren)
Mitglieder eines Domkapitels oder Chorherrenstifts, einer priesterlichen Gemeinschaft mit Ordensgelübden.
Kanzlei Einrichtung an einem weltlichen oder geistlichen Hof bzw. an einer Universität, einem Gericht oder in einer Stadt, die mit der Abfassung von Urkunden betraut ist. Seit dem Spätmittelalter auch Bezeichnung für die Hofhaltung eines Landesherrn und die zentralen Behörden.
     
Kapitelsaal   Versammlungsraum eines Klosters oder Stiftes, in dem unter anderem die tägliche Lesung von Kapiteln aus der Hl. Schrift stattfand.
     
Kasel   Liturgisches Obergewand der katholischen Priester und Bischöfe für die Messfeier.
     
Kastenamt   Ursprünglich Verwaltung eines landesfürstlichen Getreidespeichers, dann jeglicher Natural- und Geldabgaben, wozu im Lauf der Zeit die Verwaltung von Steuern aller Art kamen.
     
Kastner   Verwalter des Kastenamtes
     
Katechismus   Buch zur christlichen Glaubensunterweisung, das in einem Frage-Antwort-Schema die wichtigsten Lehren der Kirche zusammenfasst. In der katholischen wie auch der evangelischen Kirche üblich.
     
Keulenärmel   Ärmel, der an der Schulter die größte Weite hat und sich an den Handgelenken verengt.
     
Kirchenbann   (gleichbedeutend mit Exkommunikation)
Ausschluss von den Sakramenten und Kirchenämtern in der katholischen Kirche. Der so genannte große Bann bedeutete die völlige Loslösung von der Kirche (Bsp. Ausschluss vom Gottesdienst und vom kirchlichen Begräbnis) und war mit der Reichsacht verbunden.
     
Kirchenpfleger   Laie, der das Kirchenvermögen verwaltet.
     
Kirchweihschutz   Patronat über das Kirchweihfest eines bestimmten Ortes oder einer bestimmten Kirche, wodurch sich der „Patron“ zur Gewährleistung von Sicherheit und Frieden für das Fest und den Jahrmarkt verpflichtete, andererseits aber die Einnahmen des so genannten Kirchtaggeldes erhielt.
     
Kleinodien   Hier: Kostbare Schmuckstücke und Ziergegenstände.
     
Klerus   Allgemeine Bezeichnung für die Gesamtheit der katholischen Geistlichen. Die einzelnen Geistlichen werden daher auch Kleriker genannt.
     
Koadjutor   Weihbischof, der anstelle eines durch Alter oder Krankheit eingeschränkten Bischofs die Verwaltung einer Diözese übernimmt und damit auch das Recht auf Nachfolge erhält. Der Koadjutor wurde vom Bischof oder Domkapitel gewählt, musste aber vom Papst bestätigt werden.
Kolbe   Männliche Haartracht im 16. Jh., bei der das gleichmäßig vom Wirbel aus ringsum herabgekämmte Haar über der Stirn, den Ohren und im Nacken waagerecht geschnitten war.
     
Kollane   Halskette hoher Orden
     
Kolleg   Hier: Katholisches Ordenshaus, das zugleich auch Ausbildungs- und Erziehungsstätte für den Ordens- und Priesternachwuchs war.
     
Kölner Krieg   1583-1585 kriegerische Auseinandersetzung zwischen dem protestantisch gewordenen Kölner Erzbischof Gebhard Truchseß von Waldburg und Ernst von Bayern um das Erzstift Köln und damit auch um die katholische Mehrheit im Kurfürstenkolleg. Unterstützt von spanischen Truppen konnte Bayern siegen und in Köln eine wittelsbachische Sekundogenitur begründen.
     
Kommunion   Empfang der Eucharistie in der katholischen Kirche, das heißt der geweihten Gaben von Wein und Brot.
     
Kompartiment   Abgeteiltes Feld
     
Kontrapost   Menschliche Körperhaltung, bei der ein Bein als Standbein belastet und das andere als Spielbein entlastet ist. Durch die daraus resultierende leichte Drehung in der Hüft- und der Schulterpartie ergibt sich eine harmonische Ausgewogenheit der Gesamtfigur.
     
Konvent   Die Gesamtheit der Angehörigen eines Klosters.
     
Konversion   übertritt von einer christlichen Konfession zu der anderen.
     
Konzil   Versammlung von kirchlichen ReprÖsentanten (vor allem Bischöfe) zur Beratung und Entscheidung kirchlicher Angelegenheiten.
     
Konzil von Konstanz   Eines der wichtigsten Konzilien des Spätmittelalters, das von 1414-1418 stattfand. Dort wurde dem großen abendländischen Schisma durch die Wahl von Papst Martin V. ein Ende bereitet, aber auch der tschechische Reformator Jan Hus zum Tode verurteilt.
     
Konzil von Trient   (Tridentinum)
Bedeutendstes Konzil der frühen Neuzeit (1545-63) mit dem Ziel, eine innere Reform der katholischen Kirche einzuleiten und die Reformation rückgängig zu machen. Da vorausgehende Bedingungen der Protestanten aber nicht erfüllt wurden, nahmen diese nicht am Konzil teil, was zur endgültigen Kirchenspaltung führte.
     
Konzilsprotektor   Weltlicher Schutzherr eines Konzils, der Sicherheit und Frieden am Ort des Konzils gewährleisten sollte.
     
Krümme   Die halbrunde, runde oder schneckenfürmige Krümmung am oberen Ende des Bischofsstabs in der abendländischen Kirche. Die Krümme aus Elfenbein, Silber oder vergoldetem Kupfer war meist reich verziert.
     
Kuhmaulschuh   Sehr breiter, vorn abgerundeter Schuh, der in der ersten Hälfte des 16. Jh.s von beiden Geschlechtern getragen wurde.
     
Kunstkammer   In der Renaissance meist fürstliche Sammlungen, in denen neben Kunstwerken verschiedenster Techniken und Zwecke vor allem naturkundlich, technisch, kultisch oder historisch interessante Gegenstände sowie Kuriositäten zusammengestellt waren.
     
Kürass   Brustpanzer aus Eisen oder Gussstahl. Im 17. Jh. war die Paradeausführung aus geschwärztem Eisen mit Vergoldung.
     
Kurfürsten   Im Heiligen Römischen Reich die zur Wahl des „Römischen Königs“ berechtigten Reichsfürsten. Seit dem 13. Jh. waren es diese sieben: die Erzbischöfe von Köln, Mainz und Trier sowie der Pfalzgraf bei Rhein, der Herzog von Sachsen, der Markgraf von Brandenburg und der König von Böhmen.
     
Kurhut   (Kurfürstenhut)
Kopfbedeckung als Rang- und Würdezeichen der Kurfürsten im Hl. Römischen Reich.
     
Kurie   (römische)
Gesamtheit aller kirchlichen Behörden, durch die der Papst die katholische Kirche leitet.
     
Kurwürde   Das Recht darauf, Kurfürst zu sein und damit den „Römischen König“ wählen zu dürfen.