Herkunftsgebiete

Ungefähr jeder dritte deutsche Bürger der Bundesrepublik Deutschland ist mindestens durch verwandtschaftliche Verbindungen mit Deutschen aus dem östlichen Europa verknüpft.
Warum, zu welcher Zeit und auf welche Art und Weise kamen Deutsche ins östliche Europa ? Was bewirkten sie dort ?
(Die Siedlungspolitik wird am Beispiel für Böhmen und Mährenexemplarisch erläutert)
Welchen Einfluss hatten sie auf die Entwicklung ihrer Siedlungsgebiete? Wieso und auf welche Weise verloren sie zum allergrößten Teil zwischen 1939 und 1949 ihre Heimatgebiete ?

Auf den folgenden Seiten finden Sie einige zentrale Informationen zur Geschichte der Deutschen in Osteuropa.

Zu betonen ist, das die Deutschen in Osteuropa zu keiner Zeit eine einheitliche Gruppe (die Ostdeutschen) bildeten.
In Vergangenheit und Gegenwart gab und gibt es eine Vielzahl an Lebensformen, Dialekten und Identitätsmustern. unter ihnen. Das ist ein typisches Merkmal auch der Geschichte der West- und Süddeutschen.


Der meist kollektive Verlust ihrer Heimat durch Flucht, Vertreibung und "Umsiedlung" traf hingegen nahezu alle deutschen Gruppen in Ostmitteleuropa, Nordosteuropa, Südosteuropa und Osteuropa in den Jahren zwischen 1939 und 1949 im gleichen Zeitraum und aus ähnlichen Ursachen.
Daher werden in den weiteren Abschnitten die ehemals deutsch besiedelten Regionen östlich und südöstlich der Grenzen der heutigen Bundesrepublik Deutschland und von Österreich separat voneinander vorgestellt.

Grob vereinfacht ist von zwei Gruppen von Deutschen im Osten Europas auszugehen.

1. Die deutschen Siedlungsgebiete die im Rahmen der mittelalterlichen deutschen Ostsiedlung zwischen dem 11./12. und dem 14./15. Jahrhundert entstanden und mehrere Kulturlandschaften zwischen der Ostsee und den Karpaten entfalteten oder maßgeblich mitprägten (Schlesien, Preußen, Livland, Siebenbürgen, Böhmen, Mähren, Pommern usw.).

2. Die im 18. und 19 Jh. meist planmäßig von staatlichen oder privaten Organen angesiedelten Deutschen im östlichen Europa (Ungarndeutsche, Russlanddeutsche, Bukowinadeutsche, Deutsche Kolonisten in Westpreußen und im Posener Land usw.), die sich grundsätzlich von der ersten Gruppe unterscheiden.

Die Flucht- und Vertreibungsgebiete umfassen folgende Länder und Gruppen (vgl. Karte):
·Ehemaliges Deutsches Reich:


ehemalige Tschechoslowakei:


ehemaliges Jugoslawien, Ungarn, Rumänien:


andere Siedlungsgebiete:

nach oben