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Kurt Spennesberger wurde 1951 in München geboren. Nach dem Schulabschluss begann er 1965 eine Berufsausbildung als Verwaltungsangestellter beim Arbeitsamt München. 1969 wechselte er zum Landesarbeitsamt Südbayern, wo er in der Weiterleitungsstelle für ausländische Arbeitnehmer am Münchner Hauptbahnhof eingesetzt wurde. Zu seinen Aufgabenbereichen gehörten der Empfang und die Versorgung der am Gleis 11 ankommenden „Gastarbeiter“. Sie mussten sich im ehemaligen Luftschutzbunker unter dem Gleis registrieren lassen und wurden von hier aus auf die Anschlusszüge zu den jeweiligen Zielorten im gesamten Bundesgebiet verteilt.

Die Betreuung der Menschen, die aus sechs verschiedenen Staaten (Italien, Griechenland, Türkei, Jugoslawien, Marokko und Tunesien) und damit aus ganz unterschiedlichen Kulturkreisen stammten, war für den 18-Jährigen eine anstrengende – 50 bis 60 Wochenarbeitsstunden waren üblich –, aber auch spannende Herausforderung. Noch heute sind ihm Redewendungen in den unterschiedlichen Sprachen, mit denen er damals konfrontiert war, geläufig.

Besonders gern erinnert sich Kurt Spennesberger an seine Rolle als Reiseleiter, als er Sonderzüge von Istanbul, Brindisi oder Otranto nach München zu begleiten hatte. Diese Tätigkeit empfand er als Herausforderung und zugleich als großen Vertrauensbeweis. Gemeinsam mit einem Kollegen und mehreren Dolmetschern war er dafür verantwortlich, dass 800 bis 1000 türkische oder 400 bis 600 griechische Arbeitnehmer wohlbehalten in München ankamen.

Nach dem Anwerbestopp 1973 war Kurt Spennesberger im Innendienst beim Landesarbeitsamt Südbayern tätig. 1979 absolvierte er die Prüfung zum Diplom-Verwaltungswirt und wurde in den gehobenen Dienst übernommen.

Kurt Spennesberger hat uns einen ausführlichen Bericht über seine Tätigkeit zur Verfügung gestellt. Sie finden ihn hier.