Auf dem Appellplatz mussten
sich die Häftlinge morgens und abends zum Zählappell aufstellen.
Bei jedem Wetter waren sie gezwungen, etwa eine Stunde
regungslos in militärischer Haltung zu verharren. Zeitweise
mussten auch die Toten zum Abzählen auf den Appellplatz
geschleppt werden. Entsprach die Zahl der angetretenen Häftlinge
nicht dem Häftlingsstand – etwa nach einem Fluchtversuch –, so
konnte sich die Tortur über viele Stunden hinziehen. Immer
wieder brachen kranke und geschwächte Häftlinge beim Appell
zusammen. Keiner der Gefangenen durfte ihnen beistehen. Auf dem
Appellplatz führte die SS vor den Augen aller Gefangenen Strafen
durch. In den letzten Monaten vor der Befreiung trafen große
Gefangenentransporte in Dachau ein, die man zunächst auf den
Appellplatz brachte. Viele der Kranken und Erschöpften starben
dort.
[ weiter
]
Jourhaus
Lagerumzäunung
Appellplatz
Wirtschaftsgebäude
Baracken
Lagerstraße
Bunker
Krematorium
SS-Schießplatz
Luftaufnahme