Die Bauten der Pädagogischen Hochschule Augsburg stehen
für die bauliche Situation der späten fünfziger Jahre,
als die Kriegsnot großteils bewältigt war.
Der bis 1958 fertig gestellte Komplex aus fünf Gebäuden
zeigt deutlich, dass man nun von baulichen
Behelfslösungen loskam. Es wurde eine zukunftsfähige
funktionale Lehrerbildungsstätte geschaffen mit
Hörsälen, Turnhalle, Mensa, Seminarräumen und Atriumbau
mit Aula.
Die verwendeten Baustoffe Tonziegel, Naturstein und Holz
finden ihre Entsprechung in der Pädagogik, indem sie
gleichsam das Verständnis für Einfachheit und Klarheit
appellieren.
Der Zeitgeist, der nach bildnerischer Kunst am Bau
verlangte, spiegelt sich in den Hallen und Fluren wider:
Auf Ornamentziegeln finden sich Motive der
abendländischen Kultur von der Schöpfungsgeschichte,
über das alte Ägypten, die Odyssee, die großen Entdecker
bis hin zur neuesten Zeit.
Ein Prunkstück der Hochschule ist die Aula. Der Raum
soll die Universität mit der Öffentlichkeit verbinden
und verfügt über 400 Sitze für Theater- und
Musikdarbietungen. Das macht ein Optimum an akustischer
Wirksamkeit notwendig. Deshalb wurden an die Decke
korbgeflochtene Elemente gehängt, deren Wölbungen dafür
sorgen, dass ein „Schallnebel“ entsteht, der keinen
vernehmbaren Nachhall mehr zulässt. |
|
Überblick über das
Gebäudeensemble
Auschnitt aus dem Plan
des Hauptgebäudes
|