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Staatlicher Wiederaufbau in Bayern > Detailansicht
Justizgebäude Coburg
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Coburg benötigte nach dem Krieg ein neues Justizgebäude, weil der klassizistische Herzogliche Ministerialbau von 1835, der nach dem Anschluss Coburgs an Bayern nach dem Ersten Weltkrieg als Landgericht diente, im Krieg komplett zerstört worden war.

Auf diesem Grundstück entstand von 1954 bis 1956 das neue Justizgebäude nach Plänen des Regierungsbaurates Sauter von der OBB: ein viergeschossiges Hauptgebäude als Stahlbetonskelettbau, das durch einen kleinen Zwischengang verbunden wird mit einem zweigeschossigen Backsteinmassivbau.

Der Hauptbau ist in bunten Farben und reichen Mustern verputzt, während der Atriumbau eine Verkleidung aus Juramarmor aufweist, die durch waagrechte Bänder aus Muschelkalk gegliedert ist.

Besonders hervorzuheben ist das Treppenhaus im Zentralgebäude: ein schwerelos wirkender, elegant geschwungener Treppenlauf, der sich sanft an ein Oval in der Mitte schmiegt.

Der gesamte Komplex steht auf einem alten Sumpfgebiet, weshalb als Fundament ein Netz aus Stahlbetonpfählen dient, die fünf Meter tief in den Boden getrieben wurden.

  Zeitlose Eleganz im Gerichtssaal, © Staatliches Bauamt Coburg
Zeitlose Eleganz im Gerichtssaal

Treppenauge, © Staatliches Bauamt Coburg
Treppenauge