Wie so viele andere Gebäude Würzburgs, wurde am 16. März
1945 das alte Gebäude der Regierung von Unterfranken auf
dem Petersplatz, das sich in einer ehemaligen Abtei
befand, schwer getroffen.
1952 wurde ein
Wettbewerb für einen Neubau ausgeschrieben; die
eingereichten Vorschläge befand man aber für ungeeignet.
So erstellte die Hochbaugruppe der OBB selbst einen
Entwurf, mit dessen Realisierung Anfang 1954 begonnen
wurde.
Die Maßgaben,
die man dabei befolgte, waren: einen repräsentativen
Verwaltungsbau ohne Luxus zu schaffen, die Hauptzufahrt
des Baus an die Hauptverkehrsader anzubinden, die
verkommene Fassade der anliegenden Hochschule zu
verdecken.
Zudem sollte
der städtebauliche Maßstab nicht verzerrt werden, den
die Türme der Peters- und der Stefanskirche vorgaben,
zwischen die das Gebäude eingefasst werden sollte.
Vor allem die
letzte, die schwerste Vorgabe wurde klug gelöst, indem
man dem sechsstöckigen Hauptbaukörper mit Innenhof sechs
kleinere Nebengebäude anlagerte.
Der Komplex
weist innen wie außen viel „Kunst am Bau“ auf. An den
zum Teil ornamentalen Fassaden, den Treppenhandläufen,
den Leuchten, bis hin zu den Intarsienarbeiten in den
Sälen, zeigen sich die typischen architektonischen
Formen der 1950er-Jahre. |
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Ein repräsentativer Bau
in modernen Formen
Fast schon Kunst: Blick
über die Fassade
Die Kantine mit ihren
typischen Dekorationen der fünfziger Jahre
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