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Staatlicher Wiederaufbau in Bayern > Detailansicht
Verbreiterung der Kapuzinerstraße in München
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Die Narben, die Münchens Stadtcorpus nach dem Krieg trug, boten bei aller Tragik auch neue städtebauliche Möglichkeiten. Der mangelnden Verkehrskapazität der Altstadt mit ihren engen Gassen, scharfen Kurven, unübersichtlichen Kreuzungen und fehlenden Parkflächen sollte Abhilfe geschaffen werden.

Die Verbreiterung der Kapuzinerstraße im Glockenbachviertel ist dafür ein charakteristisches Beispiel. Sie wurde 1952 im oberen Abschnitt bis zum Kapuzinerplatz um ein Drittel auf eine Breite von 21 Metern erweitert. Da die Gebäudesubstanz der angrenzenden Häuser im Westen wesentlich mehr beschädigt war als die im Osten, entschloss man sich zu einer einseitigen Verbreiterung.

Den Einsprüchen von Anwohnern, die gegen einen Ausbau waren, entgegneten die Vertreter der Lokalbaukommission, „dass sie im Interesse der Allgemeinheit und des Ganzen die Pflicht hätten, zur Regelung der Verkehrsprobleme geeignete Maßnahmen zu treffen“. Das bis in unsere Tage hohe Verkehrsaufkommen auf der Kapuzinerstraße spricht für diese Argumentation.