Bericht der Teilnehmer des P-Seminars „Schaug hi, da Kini kimmt!“ am Ludwig-Thoma-Gymnasium Prien
„Es ist notwendig sich Paradiese zu
schaffen …“ Beeinflusste Ludwig II. nach diesem Motto nicht nur sein
Arkadien auf der Herreninsel, sondern auch die Umgebung des
Chiemsees? Diese Frage beschäftigt das P-Seminar Geschichte der Q11
(neue Oberstufe) des Ludwig-Thoma-Gymnasiums Prien, das gemeinsam
mit seinem Lehrer Andreas Hauptmann einen lokalhistorischen Beitrag
zur Bayerischen Landesausstellung 2011 „Götterdämmerung. König
Ludwig II. und seine Zeit“ der Öffentlichkeit präsentieren möchte.
Hilfe erhalten die Schüler von Judith Bauer, Dr. Josef Kirmeier und
dem Ausstellungsteam des Hauses der Bayerischen Geschichte.
Besondere Unterstützung bietet die Chiemsee-Schifffahrt Ludwig
Feßler, die mit ihrem neuen Besucherzentrum einen zentralen
Ausstellungsort sowie Exponate zur Verfügung stellt.
Wissenschaftliche Beratung erhalten Gruppen des Projekts zudem durch
Claus-Dieter Hotz vom Verein für Industrie- und Technikgeschichte im
südlichen Chiemgau oder durch das Trachten-Informationszentrum in
Benediktbeuern. Bei historischen Fachfragen rund um Prien und
Umgebung steht dem Seminar Kreisheimatpfleger Karl Aß Rede und
Antwort.
Weitere Zusammenarbeit und Unterstützung erhoffen sich die
ambitionierten Seminarteilnehmer in den nächsten Wochen von Priener
Unternehmen, um die öffentlichkeitswirksame Präsentation von Februar
bis Oktober 2011 wirklich sicherstellen zu können.
Im Mittelpunkt der Arbeit der Schüler stehen historische
Zusammenhänge, die zeigen, wie sich die eigene Heimat in der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts und insbesondere unter dem Einfluss des
Schlossbaus durch Ludwig II. weiterentwickelte. Ein aktualisierender
Blick versteht sich dabei von selbst auf Spuren, die sich heute noch
als sicht- und erfahrbare Folgen von damals entdecken lassen. Ein
Beispiel ist der Königspavillon am Bahnhof Prien, der mit der
Ausstellung vielleicht etwas aus seinem Dornröschenschlaf geweckt
werden könnte. Damit konzentriert sich das Ausstellungsgeschehen auf
den Bereich vom Bahnhof entlang der Chiemseebahn bis nach Stock, an
dem auch mit wertvolleren Exponaten öffentlichem Interesse
entsprochen und Identifikation geschaffen werden soll. Besonders
beitragen dürfte dieses Programm nicht zuletzt zu einem emotionalen
Selbstverständnis vor allem der Teilnehmer des P-Seminars „Schaug
hi, da Kini kimmt!“ mit ihrer Heimat und deren historischen
Entwicklung.
Aktuelle Interviews über das Bild Ludwigs II. mit Priener Bürgern
sollen Besuchern zeigen, inwieweit der „Märchenkönig“ auch heute
noch Einfluss auf heimatliche Identifikation nimmt.
Teile der Ausstellung
benötigen noch Hilfe der Öffentlichkeit.
Wer beispielsweise seine Hilfe zu einem Interview anbieten möchte,
Exponate beisteuern kann oder die von Schülern gestaltete
Ausstellung fördern möchte, hat die Möglichkeit, sich unter der
E-Mail:
pseminar_ltg@web.de
oder Tel.: 08051/964040 zu melden.
Über eine solche Unterstützung würden wir uns sehr freuen!
Ihr/Euer P-Seminar „Schaug hi, da Kini kimmt!“ des LTG
Bilder rechts: Wie viel Arbeit in einer Ausstellung steckt, erfuhr das P-Seminar bei einem des HdBG in Augsburg. Die Schüler/innen stellten ihre ersten Ideen vor und holten sich wertvolle Tipps bei den Mitarbeitern des HdBG. Weitere Anregungen konnten Sie auch bei dem Besuch der Olympia-Ausstellung in München sammeln, die selbst von Studenten unter Anleitung von Dr. Kirmeier und Prof. Dr. Kramer entwickelt worden ist. Allmählich steht das Konzept und die Führungslinie für die eigene Ausstellung. Doch es bleibt noch jede Menge Arbeit zum Beispiel beim Nachbau des Königs-Pavillons, der einst Ludwig II. in Rimsting am Herrenchiemsee begrüßte und heute am Bahnhof Prien steht.