Bayerische Landesausstellung 2014
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Level 2: Der große Streit
Der König im Reich wird von den sieben Kurfürsten gewählt.
Nur die Kurfürsten haben das Recht zur Königswahl.
Bei der Wahl im Jahr 1314 werden zwei Könige gewählt:
Ludwig aus der Familie der Wittelsbacher und Friedrich der Schöne
aus der Familie der Habsburger.
Acht Jahre lang streiten sich die beiden Könige um die Macht.
1322 siegt Ludwig in der Schlacht von Mühldorf.
Später versöhnt er sich mit seinem Gegner Friedrich.
Ab 1325 regieren beide als Könige.
1330 stirbt Friedrich. Ludwig herrscht jetzt alleine.
Blick in die Landesausstellung (©
www.altrofoto.de)
2.1 Die Königswahl von
1314
Im August 1313 starb Kaiser Heinrich VII. von Luxemburg.
Ein neuer König musste gewählt werden.
Einige Kurfürsten entschieden sich für Ludwig.
Sie wählten ihn am 20. Oktober 1314 zum König.
Einige andere Kurfürsten wählten Friedrich von Habsburg zum König.
Friedrich wurde in Bonn gekrönt, Ludwig in Aachen.
Es gab damals kein Mehrheitsprinzip.
Zwei Könige kämpften jetzt um die Herrschaft im Reich.
2.2 Waffen und Geld
Die doppelte Königswahl war nicht gut für die Ordnung und den
Frieden.
Es gab Kämpfe. Regionen und Städte wurden zerstört.
Vorerst gab es keine Entscheidungsschlacht.
König Ludwig hatte nicht viel Geld.
Die Reichsstädte mussten Steuern und Abgaben zahlen.
Dafür gab er ihnen Vergünstigungen.
Er verlieh auch manchen Besitz und bekam dafür Geld.
Ludwig förderte die Eisenerzeugung in seinem Herzogtum.
So kam er an Geld und Waffen.
2.3 Die Schlacht von Mühldorf 1322
Im September 1322 kam es zur Entscheidung zwischen Friedrich von
Habsburg und Ludwig. Die Schlacht von Mühldorf war eine der letzten
Schlachten ohne Feuerwaffen.
Ludwig siegte mit seinen Truppen. Er nahm Friedrich gefangen.
Schnell zog er nach Regensburg und belohnte seine treuen Anhänger.
So bekam König Johann von Böhmen die Reichsstadt Eger.
2.4 Die Versöhnung der Könige
Friedrich blieb zweieinhalb Jahre lang auf der Burg Trausnitz
gefangen.
Ludwig verhandelte mit den Habsburgern über die Herausgabe des
Reichsschatzes.
Dazu gehörten Zepter und Krone. Das waren wichtige Symbole der
Herrschaft.
Endlich bekam er sie. Ludwig zeigte sie dem Volk in Nürnberg und
Regensburg.
In den Reichsinsignien waren auch heilige Reliquien enthalten.
Viele Wallfahrer kamen deswegen zu diesen „Heiltumsweisungen“.
Später wurden die Reichsinsignien nach München gebracht.
In der Kapelle im Alten Hof blieben sie sicher verwahrt.
1325 versöhnten sich die beiden Gegner. Ludwig erkannte Friedrich
als zweiten König an.
Es gab nun ein Doppelkönigtum.