Ausgehend von der großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung kann die Geschichte der Bahn bis in die Gegenwart verfolgt werden. In diesem geschichtlichen Längsschnitt gilt es interessante Stationen zu erforschen, z.B. die Rolle der Reichsbahn im Dritten Reich oder als Fluchtmöglichkeit hunderttausender Menschen aus der DDR in die Bundesrepublik. Gerade die ganz persönlichen Geschichten von Menschen wie H. Peter Sinclair sind es, die Geschichte erst in ihrer ganzen Dimension begreifbar machen. Das Thema eignet sich auch für eine fächer- und Jahrgangsübergreifende Projektwoche.
Aufsatz
Der Zug ins Freie. Meine Isartalbahn 1926 – 136 von H. Peter Sinclair / Evamaria Brockhoff . 108
Tipps für Vertiefungen und Exkursionen:
Zug der Erinnerung
Der "Zug der Erinnerung" ist ein Projekt deutscher Bürgerinitiativen, die ein Zeichen gegen Geschichtsvergessenheit, Antisemitismus und die extreme Rechte setzen wollen. Der Ausstellungszug, der seit 2007 auf Tour durch Deutschland und Polen ist, besteht aus einer historischen Lok und mehreren Waggons, in denen die Geschichte der Deportationen in beispielhaften Biografien erzählt wird, um den Opfern wieder ein Gesicht zu geben. Die Schicksale von Kindern und Jugendlichen stehen dabei im Zentrum. An jedem Ort, wo der Zug hält, wird die feste Ausstellung um regionale oder lokale Schwerpunkte erweitert. Auf der Homepage finden Sie neben der Dokumentation des Projektes den Fahrplan sowie Didaktisches Material und Anregungen für die Spurensuche in der eigenen Region
19.5.–31.10.2010 –
Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
„Das Gleis. Die Logistik des Rassenwahns“
Die Installation „Das Gleis“
steht als künstlerische Metapher im Zentrum der Ausstellung. Sie
verbindet Nürnberg als Ort, an dem 1935 die „Rassengesetze“
verkündet wurden, mit den zentralen Stätten der Vernichtung –
durch eine direkte Bildübertragung aus den Gedenkstätten
Auschwitz-Birkenau, Bełżec,
Majdanek, Treblinka und Sobibór. So werden „Täterort“ und
„Tatort“ in Beziehung gesetzt. Noch eine Besonderheit: Das
gesamte Erdgeschoss wird dem Besucher für die Dauer der
Ausstellung zugänglich gemacht. Ein Rundgang führt auch in
Räumlichkeiten, die ansonsten nicht besichtigt werden können.
Zug der Freiheit
Mit dem "Zug der Freiheit" hat 2009 eine Dresdner Kulturinitiative an die Ausreise von Tausenden DDR-Bürgern im Jahr 1989 aus der Prager Botschaft ins westdeutsche Hof erinnert. Der Sonderzug war vom Hauptbahnhof der tschechischen Hauptstadt gestartet. Mit einer Ausstellung an Bord des historischen Zuges erläuterte die Initiative in Wort, Bild und Ton wichtige Ereignisse des Wendejahrs.
www.kulturaktiv.org/projekte/ZugDerFreiheit.pdf