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so dicht bei
der anderen? Heißt das nicht den Aufwand zu weit treiben? Wenn man die
Klosterkirche dem Volke öffnete, wäre die Pfarrkirche doch wohl entbehrlich!"
Jocher antwortete nur: "Ersparen Sie mir, Herr Kommissär, dazu eine
weitere Stellungsnahme. Ich würde Sie doch niemals überzeugen können." Endlich gelangten sie zu einem mächtigen Bau, der einen großen Innenhof umschloss und wohl mehrere hundert Meter Umfang besaß. "Das, meine Herren", sagte Jocher, während sie die Rampe zur großen Eingangstür emporstiegen, "ist das letzte, was ich Ihnen zu zeigen die Ehre habe: unser Meierhof". Sie blickten durch die schier endlosen Hallen, über denen sich die dicken Balken des Dachstuhls kreuzten. Da lagerten Korn, Heu und Stroh in gewaltigen Mengen, da wieherten Pferde, muhten Kühe und grunzten Schweine. Da mischten sich die verschiedensten Gerüche zu einem so intensiven Dunst, dass die beiden Städter unwillkürlich die Nase rümpften. Jocher sah es, und zum ersten Mal erschien der Anflug eines Lächelns in seinem Gesicht. "Ja, meine Herren, hier riecht es natürlich nicht nach Papier und Tinte, wie sie es wohl gewöhnt sind. Hier ist das Herzstück
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unserer klösterlichen
Landwirtschaft, die so vielen Menschen Arbeit und Brot gibt." Dann verschwand
das Lächeln, und er sagte: "Sie haben jetzt die ganze Klosteranlage
gesehen. Das alles haben wir geschaffen, und Sie wollen es uns nehmen."
Anklagend und bitter war sein Ton nun geworden. Ockel hatte insgeheim Mitleid mit ihm, aber er sagte dennoch, was er zu sagen für seine Pflicht hielt: "Dank der Großzügigkeit der bayerischen Herrscher und - das gebe ich gern zu - auch dank eigener Leistung und zähen Beharrungswillens haben die Benediktbeurer Mönche dies alles aufbauen können. Jetzt aber ist es an der Zeit, dem Staat, dessen Wohlfahrt über allem stehen muss, das, was er mit Fug und Recht beanspruchen kann, zu übergeben." Was sollte Pater Waldram Jocher da noch entgegnen? Nach einem kurzen Gruß gingen die drei auseinander.
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