Residenzen und Repräsentationsbauten
Der Reichtum Bayerns an Burgen und Schlössern rührt von der Vielzahl
weltlicher und geistlicher Staatsgebilde her, die vor 1806 auf heute
bayerischem Boden bestanden und ihren Herrschaftsanspruch auch in
Form von Bauten darstellten.
München war Residenzstadt der Wittelsbacher Herzöge seit 1255. Das
heutige Stadtbild haben die bayerischen Kurfürsten und Könige
wesentlich mitgeprägt. Nachdem Bayern 1806 Königreich geworden war,
hat insbesondere König Ludwig I. (Regierungszeit 1825-1848) durch
die Anlage der Ludwigstraße und des Königsplatzes städtebauliche
Akzente gesetzt. Bekannter als Bauherr wurde sein Enkel Ludwig II.
(1845-1886), der seine Repräsentationsbauten Neuschwanstein,
Linderhof und Herrenchiemsee weit entfernt von jeder Öffentlichkeit
in der oberbayerischen Landschaft errichten ließ.
Auch die großen Parkanlagen, wie der Park um Schloss Nymphenburg
oder der seit 1785 angelegte Englische Garten in München, gehen auf
die Regenten Bayerns zurück. Berühmte Parkanlagen des 18.
Jahrhunderts sind weiterhin Veitshöchheim bei Würzburg sowie der
Felsengarten Sanspareil, die Eremitage und der Schlosspark Fantaisie
bei Bayreuth.