Bayerische Landesausstellung 2017
Virtuelle Ausstellung – Bavarikon
Unter dem Titel „Martin Luther und die frühe Reformation in Bayern.
Anhänger, Gegner, Sympathisanten“ präsentiert das Kulturportal
bavarikon
im Luther-Jahr 2017 seine erste virtuelle Ausstellung. Es handelt sich
um ein Gemeinschaftsprojekt der Bayerischen Staatsbibliothek, des
Hauses der Bayerischen Geschichte und der Staatlichen Archive Bayerns.
An der virtuellen Luther-Ausstellung des bavarikon sind 21
Kultureinrichtungen beteiligt. Mit 123 hochkarätigen Exponaten wird
ein Bild der Reformation in Bayern gezeigt, das die reformatorischen
Bewegungen und ihre Gegenströmungen regional in den Landesteilen
Altbayern, Franken und Schwaben umfassend darstellt.
Das
Besondere: Alle Exponate werden in herausragender digitaler Qualität
präsentiert, Drucke und Handschriften können zudem von der ersten bis
zur letzten Seite durchgeblättert werden. Dies erlaubt es, die
wertvollen Schriftstücke, die sonst in Archiven verwahrt oder in
Vitrinen geschützt nur eingeschränkt einzusehen sind, ganz genau unter
die Lupe zu nehmen.
Zu sehen sind unter anderem 26 Autografen
Martin Luthers, kolorierte Lutherbibeln, die wichtigsten
Reformationsschriften, die Luthergemälde von Lucas Cranach d. Ä., der
Coburger Hedwigsbecher aus dem Besitz Luthers oder der Regensburger
Reformationsaltar. Eine 3D-Präsentation des Luther-Zimmers auf der
Veste Coburg dokumentiert diesen bis heute wichtigen Gedenkort der
Reformationsgeschichte.
Ein Hauptaugenmerk der Darstellung
liegt auf den regionalen Aspekten der Reformation in Bayern. Den
Zugang zur Ausstellung kann man nach Belieben auswählen über die
Einstiege „Orte“, „Personen“ oder „alle Objekte“.
Anhand von zwölf
Orten erschließt sich die Vielfalt der bayerischen
Reformationsgeschichte: Augsburg, Coburg, Memmingen, Lindau,
Ingolstadt, München, Nürnberg, Ansbach, Würzburg, Neuburg, Regensburg
und Amberg.
Neun Personen stehen als Protagonisten für die
Reformation, ihre Gegenbewegungen, innerkirchliche
Reformationsbewegungen, die radikalen Strömungen oder Sympathisanten:
Neben Martin Luther stellt die Schau den Ingolstädter Professor
Johannes Eck, einer der Hauptgegner Martin Luthers, vor. Weitere
Persönlichkeiten sind etwa die Nürnberger Äbtissin Caritas
Pirckheimer, der Augsburger Reformator Urbanus Rhegius, Andreas
Osiander, Argula von Grumbach und der Nürnberger Meistersinger Hans
Sachs.
Der Einstieg „alle Objekte“ zeigt sämtliche Exponate in
einer Art Galerie, in der sich die Besucher gleichsam von Objekt zu
Objekt treiben lassen können.
Weitere Informationen und
einen ersten Eindruck bietet der
Einführungsfilm.