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Bildnis des Kurfürsten Friedrich II. des Weisen von der Pfalz [ zurück ]
 
Maler:   Barthel Beham
Datiert:   1533
Bild:   Öl auf Holz, 96,2 x 70,8 - Inv.-Nr. 2451
 

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Inschrift oben links: 1533 / BB [ligiert]

Das Bildnis des Kurfürsten Friedrich II. des Weisen von der Pfalz malte Beham nach einer Vorlage, die wahrscheinlich von Peter Gertner stammt. Der in halber Figur wiedergegebene Friedrich II. dreht sich leicht nach links. Während sein Haupthaar noch blond ist, ist der gepflegte Vollbart bereits ergraut. Sein schwarzes Barett zieren Goldstifte. über dem roten Seidenwams, unter dem das wei�e Hemd sichtbar ist, tr�gt der Dargestellte eine schwarze, pelzgef�tterte Schaube mit breitem Pelzkragen. In seiner rechten Hand hÖlt er die Fingerhandschuhe.
Das Gemälde ist Bestandteil der „großen Wittelsbacher-Serie“. Drei Jahre später entstand für eine „kleine Wittelsbacher-Serie“ eine vielleicht eigenh�ndige, im Format kleinere Fassung des Beham’schen Porträts als Brustbild ohne Hände (Wittelsbacher Ausgleichsfonds).
 
   
Literatur:   Fudickar, Liselotte: Die Bildniskunst der Nürnberger Barthel Beham und Peter Gertner, Diss. masch. München 1942, S. 16f. und S. 131, Kat.-Nr. 25.
L�cher, Kurt: Barthel Beham. Ein Maler aus dem Dürerkreis, München/Berlin 1999 (Kunstwissenschaftliche Studien Bd. 81), S. 145f. und 189f.
 
   
Person:   Friedrich II. der Weise, Kurfürst von der Pfalz
* 9.12.1482 auf der Burg Winzingen bei Neustadt/Weinstra�e
† 26.2.1556 in Alzey, Grabstätte in der Hl. Geist-Kirche, Heidelberg

Sohn von Kurfürst Philipp dem Aufrichtigen von der Pfalz und Margarete, Tochter von Herzog Ludwig IX. dem Reichen von Bayern-Landshut; Bruder unter anderem von Kurfürst Ludwig V. dem Friedfertigen von der Pfalz und Philipp, Bischof von Freising; seit 1535 verheiratet mit Dorothea von Dänemark.

Friedrich, der größtenteils am burgundischen Herzogshof aufwuchs, stellte sich schon fr�h in den Dienst der Habsburger. Seine Hoffnungen auf bestimmte Gegenleistungen der Habsburger, wie die Hochzeit mit der Schwester Kaiser Karls V., erfüllten sich jedoch nicht. Nicht zuletzt wegen dieser Entt�uschung führte Friedrich 1544, als er Kurfürst von der Pfalz wurde, dort die Reformation ein.
     
   
Maler:   Barthel Beham
* 1502 in Nürnberg
† 1540 in Italien

Abgesehen von dem Ketzerprozess im Jahr 1525, in dessen Folge Barthel Beham aus der Reichsstadt Nürnberg ausgewiesen wurde, existieren nur wenige feste Daten zum Leben des Künstlers. Seit seiner Niederlassung in München 1527 arbeitete er in erster Linie als Porträtist, ab 1530 überwiegend für die herzogliche Familie. Als Grafiker gehört Barthel Beham zusammen mit seinem Bruder Sebald zu den herausragenden Vertretern der „Nürnberger Kleinmeister“.