Wein und Bier ... Kartoffel und Spargel
Das Haus der Bayerischen Geschichte widmete im Jahr 2016 dem
500-jährigen Jubiläum des Reinheitsgebotes eine
Landesausstellung,
die im niederbayerischen Kloster Aldersbach präsentiert wird.
Im weiten Feld der Nahrungs- und Genussmittel weist Bayern einige
besondere Erzeugnisse auf. Dazu gehören die mehr als 40
verschiedenen Biersorten, gebraut mit dem Hopfen aus dem weltweit
größten Hopfenbaugebiet, der bayerischen Hallertau, und aus dem
fränkischen Spalt. Das bayerische Bier wird nach dem Reinheitsgebot
gebraut, das Herzog Wilhelm IV. im Jahr 1516 erlassen hat. Seither
berufen sich die deutschen und bayerischen Brauer darauf, im Bier
nur Wasser, Hopfen und Gerste zu verarbeiten.
Während im Mittelalter in ganz Bayern Wein angebaut wurde,
beschränkt sich der Weinanbau heute überwiegend auf Mainfranken.
Kennzeichen für fränkischen Wein ist die Bocksbeutelflasche. Dieses
Markenzeichen erstritten sich die Winzer zusammen mit wenigen
weiteren regionalen Anbaugebieten in Europa bei der Europäischen
Gemeinschaft.
Auch den ersten Anbau der Kartoffel als Feldfrucht, nicht als
Zierpflanze, reklamieren die Bayern in Deutschland für sich: 1647
fand dieses Ereignis in der fränkischen Gemeinde Pilgramsreuth
statt.
Spargel ist ein saisonales Produkt, das von Anfang Mai bis zum 24.
Juni geerntet wird. Er wird überwiegend auf den sandigen Böden
Oberbayerns und Schwabens angebaut.