Bildnis des Hieronymus
Seiler |
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Maler: |
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Christoph Amberger |
Datiert: |
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1537 |
Bild: |
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Öl auf
Holz, 90 x 80 - Inv.-Nr. L. 255 (Leihgabe
des Residenzmuseums München) |
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Inschrift am Pfeiler rechts:
MDXXXVII / AETATIS SVE. XXXXII
(1537. Seines Alters 42)
Die als Gegenst�cke
charakterisierten Bildnisse zeigen
Hieronymus Seiler und seine Frau
Felicitas Welser in Halbfigur vor
einem neutralen Hintergrund, der nur
jeweils durch die Verschattungen des
Wandpfeilers am inneren Bildrand
unterbrochen wird. Beide
Dargestellte suchen den Blick des
Betrachters.
Der vollb�rtige Hieronymus Seiler,
der nach rechts gewandt ist, ist mit
einer dunkelbraunen Schaube mit
schwarzem Besatz und einem schwarzen
Wams bekleidet. Auf seinem Kopf
sitzt ein schwarzes Barett. Nur die
Manschetten und der Kragen des
wei�en Hemdes heben sich von der
dunklen Kleidung ab. Seine rechte
Hand fasst den Dolch. Der einzige
von dem Augsburger Handelsherrn
getragene Ring sitzt am Zeigefinger
der linken Hand.
Seine ihm nach links zugewandte
Ehefrau tr�gt ein braunes, mit
schwarzem Besatz garniertes
Seidenkleid. Das reich gefÖltete,
hochgeschlossene wei�e Hemd mit
dem ger�schten Kragenrand zieren
goldene Borten. Den damaligen
Gepflogenheiten entsprechend bedeckt
ein Barett nebst perlenbesetzter
Goldhaube das blonde Haar der
Augsburgerin. Von ihren beiden
Ketten fÖllt besonders die lange,
geflochtene Goldkette ins Auge. In
der ringgeschmückten linken Hand
hÖlt die Porträtierte ein
wei�es, spitzenbesetztes Tuch, die
Finger der ebenfalls mit Ringen
versehenen rechten Hand spielen mit
dem goldenen Ketteng�rtel.
Die beiden repräsentativen
Porträts zeichnen sich durch einen
genau beobachtenden Realismus und
die malerische FÖlle des
weitgehend auf bunte Farbigkeit
verzichtenden Kolorits aus. Anlass
für den Bildnisauftrag war wohl
die im Jahr zuvor erfolgte
Gründung einer eigenen
Handelsgesellschaft durch Hieronymus
Seiler. |
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Person: |
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Hieronymus Seiler
* um 1494 in St. Gallen (Schweiz)
† 15. 6. 1559
Seit 1533 verheiratet mit Felicitas
Welser.
Hieronymus Seiler war als Faktor der
Augsburger Welser-Gesellschaft mit
der Unterzeichnung der so genannten
Venezuela-Verträge betraut. 1536
gr�ndete er mit zwei Partnern ein
internationales Finanzunternehmen,
das unter anderem illegale
Darlehensgeschäfte mit der
französischen Krone tätigte. |
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Maler: |
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Christoph Amberger
* um 1505
† 1561/62 in Augsburg
Christoph Amberger, der fast
ausschließlich als Porträtist
tätig war, gilt als der letzte
große Maler der Augsburger
Renaissance. Bedeutende
Persönlichkeiten des 16.
Jahrhunderts ließen sich von ihm
im Bildnis festhalten. Amberger
verstand es in seinen Gemälden den
venezianischen Kolorismus mit der
altdeutschen Malerei zu
verschmelzen. |
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