Öl auf
Holz, 35,6 x 25,5 - Inv.-Nr. L. 1050
(Leihgabe der Städtischen Kunstsammlungen
Augsburg)
Inschrift links oben: 150.5
Das Wappen mit der Helmzier in der
linken oberen Bildecke, das auch am
Ring der linken Hand des
Dargestellten zu sehen ist, weist
den Porträtierten als Mitglied der
Augsburger Patrizierfamilie Rem aus.
Er wird mit Hans oder Lukas Rem
identifiziert, die beide als
Kaufleute tätig waren.
Das Brustbild zeigt den
Dargestellten, der sich leicht nach
links wendet und dessen Augen auf
den Betrachter gerichtet sind, vor
einem neutralen Hintergrund. Rem
tr�gt ein schwarzes Barett auf dem
gelockten Haar und eine schwarze
Schaube mit breitem Pelzkragen, in
den er mit der linken Hand greift.
Unter der Schaube wird ein wei�es
Hemd mit aufw�ndiger figuraler
Stickerei am tiefen Ausschnitt
sichtbar. Die Stickerei zeigt einen
von zwei Hunden gejagten Hirsch
sowie die Buchstabenfolge I H G F H,
bei der es sich um die
Anfangsbuchstaben einer Devise
handeln k�nnte.
Als Maler des Porträts wurde auch
Hans Burgkmair d.Ä. vermutet.
Literatur:
Bayerische Staatsgemäldesammlungen
(Hg.): Staatsgalerie Augsburg.
St�dtische Kunstsammlungen, Bd. 1:
Altdeutsche Gemälde, bearb. von
Gisela Goldberg, Christian Altgraf
Salm und Gisela Scheffler, 3. Aufl.,
München 1988, S. 20ff
Hans Holbein der Ältere und die
Kunst der Spätgotik, Augsburg 1965
(Ausstellungskatalog), S. 140f.,
Kat.-Nr. 145.
Person:
Lukas Rem
* 14. 12. 1481
† 22. 9. 1541
Sohn von Magdalena Welser; seit 1518
verheiratet mit Anna Ehem.
Nach seiner kaufm�nnischen
Ausbildung in Venedig und Lyon
begann Lukas Rem 1499 für die
Welser-V�hlin-Gesellschaft zu
arbeiten. Seine Hauptaufgabe war die
überpr�fung der Nebenfaktoreien
im Ausland. Im Jahr 1517 verließ
er die Firma und gr�ndete mit
seinen Br�dern Hans und Endres ein
eigenes Handelsunternehmen.
Der Augsburger Maler und
Holzschnittzeichner Leonhard Beck
gehörte zum Kreis der für Kaiser
Maximilian I. tätigen Künstler,
an dessen Buch- und
Illustrationsprojekten er in
großem Umfang beteiligt war. Neben
nicht erhalten gebliebenen
Wandmalereien schuf Beck auch einige
Tafelbilder, die ihm aufgrund seiner
Holzschnittillustrationen
zugeschrieben werden.