Dicht ged.Ä.gt hat sich die
Familie um einen Tisch versammelt.
Links vom Tisch befindet sich der
Vater, dessen schwarze Kleidung aus
Wams, Goller und Barett besteht und
nur durch das Weiß von Kragen und
Manschetten eine Aufhellung
erführt. In der linken Hand hÖlt
er einen Ring. Vor ihm steht ein
etwa achtj�hriges M�dchen in
einem dunkelgr�n gestreiften Kleid
mit Puffen, das seine rechte Hand
auf den Tisch legt. Ihre Zopffrisur
schm�ckt ein Haarband. Rechts vom
Tisch ist die nach links gewandte
Mutter platziert, die wie ihr
Ehemann die schwarze Spanische
Tracht mit wei�er Halskrause und
ein Barett tr�gt. Ihre rechte Hand
ruht auf dem Tisch. Vor ihr steht
ein vielleicht drei oder vier Jahre
alter Junge mit erhobenem linken
Arm, der als einziges
Familienmitglied im Profil zu sehen
ist. Zwischen den Eltern beugt sich
ein wohl f�nf oder sechs Jahre
altes kleines M�dchen in einem
Kleid mit Puffen über den Tisch.
Auf dem Tisch liegt ein S�ugling
auf einem Kissen. Der angedeutete
Raum im Hintergrund besteht rechts
aus einem schw�rzlichen Vorhang
und links aus einer neutralen Wand.
Bei dem Familienportr�t handelt es
sich um die Kopie des wohl im 19.
Jahrhundert in Einzelbildnisse
zerschnittenen Originals, das nur
mehr in schriftlichen Quellen
bezeugt ist. Auf die Identit�t der
dargestellten Familie, die
sicherlich aus dem Bürgertum
stammte, fehlt jeglicher Hinweis.
Für die traditionelle Auffassung,
dass sich hier Christoph Schwarz mit
seiner Familie abgebildet habe, gibt
es keinerlei Anhaltspunkte. Die
Vorbilder für dieses Familienbild
sind im Bereich der
niederländischen Kunst zu suchen.
Literatur:
Geissler, Heinrich: Christoph
Schwarz, ca. 1548-1592, Diss. masch.
Freiburg i. Br. 1960, S. 53ff.,
183f. und 228.
Der Münchner Stadt- und Hofmaler
Christoph Schwarz, der unter dem
Eindruck der venezianischen Malerei
stand, schuf vor allem Altarbilder.
Daneben widmete er sich auch der
Porträt- und Fassadenmalerei.
Maler:
Christoph Schwarz (Kopie nach)
* um 1548 in München
† 15. April 1592 in München
Der Münchner Stadt- und Hofmaler
Christoph Schwarz, der unter dem
Eindruck der venezianischen Malerei
stand, schuf vor allem Altarbilder.
Daneben widmete er sich auch der
Porträt- und Fassadenmalerei.