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Bildnis des Kaisers Maximilian II. [ zurück ]
 
Maler:   unbekannt (Deutsch, 2. Hälfte 16. Jahrhundert)
Datiert:   2. Hälfte 16. Jahrhundert
Bild:   Öl auf Leinwand, 108 x 95 - Inv.-Nr. 3131
 

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Inschrift oben links: MAXIMILIANS II. IMPERATOR.

Das Kniest�ck zeigt den nach links gewandten Kaiser Maximilian II. vor einem architektonischen Hintergrund. In dem dunklen Kost�m des Monarchen manifestiert sich der starke Einfluss der spanischen Mode, den diese auf die h�fische Kleidung in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ausübte. Unter der Capa ist der Kaiser mit einem hochgeschlossenen Wams mit Stehkragen und Pluderhosen bekleidet. Seinen Kopf bedeckt ein schlichtes Barett. Hals und Hände rahmen kleine Krausen. Als Souver�n des Ordens vom Goldenen Vlies tr�gt Maximilian II. das Emblem dieses Ordens an einer Kette um den Hals. Während seine linke Hand am Degen liegt, ruht sein rechter Arm auf einem mit einem dunklen Tuch bedeckten Tisch. Bei dem auf dem Tisch liegenden Helm d�rfte es sich um ein für die Feldschlacht gedachtes Exemplar handeln. Dem Helm kommt in diesem „zivil“ anmutenden Herrscherportr�t eine emblematische Funktion zu. Er steht für die kriegerischen Aufgaben des Kaisers.
Das Porträt, das Maximilian II. in der klassischen fürstlichen Pose präsentiert, n�hert sich italienischen Vorbildern an. AuffÖllig ist die Diskrepanz zwischen dem von dem Künstler vorgetragenen aufw�ndigen Apparat eines ReprÖsentationsbildes und der wenig imponierend wirkenden Persönlichkeit des Dargestellten.
 
   
Literatur:    
 
   
Person:   Maximilian II., Kaiser
* 31.7.1527 in Wien
† 12.10.1576 in Regensburg, begraben im Veitsdom, Prag

Sohn von Kaiser Ferdinand I. und Anna, Tochter König Wladislaws v. Ungarn und Böhmen;
seit 1548 verheiratet mit Maria, der Tochter Kaiser Karls V.

Der humanistisch gebildete Maximilian neigte stark zum Protestantismus, unterließ aber aus politischen Gründen den übertritt. Maximilian war von 1548 bis 1550 Regent in Spanien, 1562 wurde er zum b�hmischen und deutschen König, 1563 zum ungarischen König gewählt und 1564 zum Kaiser. Seine oppositionelle Haltung gegenüber Karl V. brachte ihm einige Freundschaften vor allem unter den protestantischen Reichsfürsten ein. Der Versuch, die polnische Krone zu erlangen, misslang.
     
   
Maler:   unbekannt (Deutsch, 2. Hälfte 16. Jahrhundert)
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