Das Kniest�ck zeigt den nach links
gewandten Kaiser Maximilian II. vor
einem architektonischen Hintergrund.
In dem dunklen Kost�m des
Monarchen manifestiert sich der
starke Einfluss der spanischen Mode,
den diese auf die h�fische
Kleidung in der zweiten Hälfte des
16. Jahrhunderts ausübte. Unter
der Capa ist der Kaiser mit einem
hochgeschlossenen Wams mit
Stehkragen und Pluderhosen
bekleidet. Seinen Kopf bedeckt ein
schlichtes Barett. Hals und Hände
rahmen kleine Krausen. Als
Souver�n des Ordens vom Goldenen
Vlies tr�gt Maximilian II. das
Emblem dieses Ordens an einer Kette
um den Hals. Während seine linke
Hand am Degen liegt, ruht sein
rechter Arm auf einem mit einem
dunklen Tuch bedeckten Tisch. Bei
dem auf dem Tisch liegenden Helm
d�rfte es sich um ein für die
Feldschlacht gedachtes Exemplar
handeln. Dem Helm kommt in diesem
„zivil“ anmutenden
Herrscherportr�t eine
emblematische Funktion zu. Er steht
für die kriegerischen Aufgaben des
Kaisers.
Das Porträt, das Maximilian II. in
der klassischen fürstlichen Pose
präsentiert, n�hert sich
italienischen Vorbildern an.
AuffÖllig ist die Diskrepanz
zwischen dem von dem Künstler
vorgetragenen aufw�ndigen Apparat
eines ReprÖsentationsbildes und
der wenig imponierend wirkenden
Persönlichkeit des Dargestellten.
Literatur:
Person:
Maximilian II., Kaiser
* 31.7.1527 in Wien
† 12.10.1576 in Regensburg, begraben
im Veitsdom, Prag
Sohn von Kaiser Ferdinand I. und
Anna, Tochter König Wladislaws v.
Ungarn und Böhmen;
seit 1548 verheiratet mit Maria, der
Tochter Kaiser Karls V.
Der humanistisch gebildete
Maximilian neigte stark zum
Protestantismus, unterließ aber
aus politischen Gründen den
übertritt. Maximilian war von 1548
bis 1550 Regent in Spanien, 1562
wurde er zum b�hmischen und
deutschen König, 1563 zum
ungarischen König gewählt und
1564 zum Kaiser. Seine
oppositionelle Haltung gegenüber
Karl V. brachte ihm einige
Freundschaften vor allem unter den
protestantischen Reichsfürsten
ein. Der Versuch, die polnische
Krone zu erlangen, misslang.
Maler:
unbekannt (Deutsch, 2. Hälfte 16.
Jahrhundert)
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