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Bildnis des Herzogs Ernst in Bayern, Administrator der Bistümer Passau und Salzburg [ zurück ]
 
Maler:   Barthel Beham
Datiert:   1533
Bild:   Öl auf Holz, 97 x 71 - Inv.-Nr. 2452
 

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Inschrift oben links: 1533 / BB [ligiert]

Der in Halbfigur dargestellte Herzog Ernst ist nach links gewandt. über Hemd und Wams tr�gt er eine pelzgef�tterte Schaube aus schwarzem Samt, deren Stoffreichtum sich in gro�z�gigen Staufalten präsentiert. Als Kopfbedeckung tr�gt der Administrator der Bistümer Passau und Salzburg das ihn als Kleriker kennzeichnende Birett.
Für das Porträt, das zu der „großen Wittelsbacher-Serie“ gehört, verwendete Beham offensichtlich eine Porträtzeichnung des Neuburger Hofmalers Peter Gertner, was eventuell die starr wirkenden Gesichtsz�ge des Dargestellten erklärt. 1535 entstand in Behams Werkstatt eine seitenverkehrte Wiederholung als Brustbild ohne Hände (Wittelsbacher Ausgleichsfonds) für eine „kleine Wittelsbacher-Serie“. Im Holburne Museum and Crafts Study Centre in Bath gibt es ein weiteres Porträt des Herzogs im Stil der „kleinen Wittelsbacher-Serie“.
 
   
Literatur:   Fudickar, Liselotte: Die Bildniskunst der Nürnberger Barthel Beham und Peter Gertner, Diss. masch. München 1942, S. 16f. und S. 130, Kat.-Nr. 16.
L�cher, Kurt: Barthel Beham. Ein Maler aus dem Dürerkreis, München/Berlin 1999 (Kunstwissenschaftliche Studien Bd. 81), S. 143ff. und 188f.
 
   
Person:   Ernst, Herzog von Bayern, Administrator von Passau und Salzburg
* 13.6.1500 in München
† 7.12.1560 in Glatz, Grabstätte in der Frauenkirche, München

Dritter Sohn von Herzog Albrecht IV. dem Weisen und Kunigunde, Tochter Kaiser Friedrichs III., Bruder von Herzog Wilhelm IV. von Bayern und Herzog Ludwig X. von Bayern.

Als j�ngster Sohn Albrechts IV. war Ernst von Kindheit an für den geistlichen Stand bestimmt. Er wurde Administrator der Bistümer Passau und Salzburg, wollte aber nie die höheren Weihen empfangen. In seinen Bistümern wirkte er als aktiver Gegenreformator.
     
   
Maler:   Barthel Beham
* 1502 in Nürnberg
† 1540 in Italien

Abgesehen von dem Ketzerprozess im Jahr 1525, in dessen Folge Barthel Beham aus der Reichsstadt Nürnberg ausgewiesen wurde, existieren nur wenige feste Daten zum Leben des Künstlers. Seit seiner Niederlassung in München 1527 arbeitete er in erster Linie als Porträtist, ab 1530 überwiegend für die herzogliche Familie. Als Grafiker gehört Barthel Beham zusammen mit seinem Bruder Sebald zu den herausragenden Vertretern der „Nürnberger Kleinmeister“.