Bildnis der Anna
Schellenberger |
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Inschrift oben rechts: ANNA
SCHELEWERGERGERIN / IST VERHEIRET
WORDEN LVDWIG / VOM THOR. / 1571
Die in Halbfigur dargestellte Anna
Schellenberger, die ihre Hände
übereinander gelegt hat, steht
nach links gewandt mit Blick auf den
Betrachter vor einem neutralen
Grund. Ihr Kleid im Stil der
Spanischen Mode ist reich mit
Spitzenbord�ren besetzt. Die
Ärmel, die an den Schultern
gepufft sind, zieren Reihen kleiner
wei�er Stoffpuffen. Dem hohen
Stehkragen mit Halskrause
entsprechen am Handgelenk die
Handkrausen. über der Haarhaube
tr�gt sie ein flaches schwarzes
Federbarett mit
Schmuckapplikationen. Eine dreifach
geschlungene und über der Brust
geknotete Goldkette, ein
Ketteng�rtel sowie ein
steingeschmückter Ring am
Zeigefinger der linken Hand bilden
ihren Schmuck.
Das Porträt, das im Fickler’schen
Inventar der herzoglichen
Kunstkammer von 1598 nachzuweisen
ist, gehört zu der im Auftrag der
verwitweten Herzogin Maria Jacobaea
von Bayern entstandenen
Hofdamen-Serie. |
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Literatur: |
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Reber, Franz v.: Die Bildnisse der
herzoglich bayerischen Kunstkammer
nach dem Fickler’schen Inventar von
1598, in: Sitzungsberichte der
philosophisch-philologischen und der
historischen Classe der k. b.
Akademie der Wissenschaften zu
München, 1893, S. 2-56, hier S.
47. |
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Person: |
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Anna
Schellenberger, verheiratete Thor,
Hofdame
Geburtsdatum und -ort unbekannt
Sterbedatum und -ort unbekannt
Tochter von Arbogast von
Schellenberg zu Hifingen; seit 1571
verheiratet mit Ludwig Thor zu
Eurasburg und Auluck.
Anna von Schellenberg zu Hifingen
war bis zu ihrer Hochzeit im
November 1571 Hofdame bei Herzogin
Jacobaea von Bayern am Münchner
Hof. Ihr Mann, Ludwig Thor, stammte
aus einem alten bayerischen
Turniergeschlecht. Er war
herzoglicher Hofrat in München und
Inhaber der Hofmark Eurasburg sowie
des Landgerichts Wolfratshausen. Der
Sohn des Ehepaares, Albrecht Thor,
war Truchsess und
Stallmeisteramtsverwalter. |
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Maler: |
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Hans Schöpfer der Jüngere
* um 1545 in München
† 1610 in München
Hans Schöpfer d.J., Sohn des
Münchner Malers Hans Schöpfer
d.Ä., erbte 1566 die väterliche
Werkstatt und führte unter anderem
die von seinem Vater begonnene Serie
von Hofdamenbildnissen für die
Herzoginwitwe Maria Jacobaea von
Bayern fort. Er arbeitete vor allem
als Porträtist. |
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