Das Hüftbild nach links zeigt
Benigna von Lamberg mit
übereinander gelegten Händen vor
einem neutralen Hintergrund. Sie
tr�gt ein hellrotes, reich
gesticktes Kleid mit gepufften
OberÄrmeln. Die eng anliegenden
UnterÄrmel zieren schmale Borten.
Weiße Krausen schließen den
hohen Stehkragen und die Ärmel ab.
Ihren Kopf bedecken eine Goldhaube
und ein schwarzes Federbarett mit
umlaufender Schmuckkette. Ihr
Schmuck besteht aus einer zweifach
geschlungenen Goldkette, einem
goldenen Ketteng�rtel und einem
Ring am Zeigefinger der rechten
Hand.
Das Gemälde wird im Fickler’schen
Inventar der herzoglichen
Kunstkammer von 1598 aufgeführt.
Es gehört zu der Serie von
Bildnissen, auf denen Herzogin Maria
Jacobaea von Bayern ihre
Gesellschafterinnen zur Erinnerung
verewigen ließ.
Literatur:
Reber, Franz v.: Die Bildnisse der
herzoglich bayerischen Kunstkammer
nach dem Fickler’schen Inventar von
1598, in: Sitzungsberichte der
philosophisch-philologischen und der
historischen Classe der k. b.
Akademie der Wissenschaften zu
München, 1893, S. 2-56, hier S.
47.
Person:
Benigna von Lamberg, Hofdame
Geburtsdatum und -ort unbekannt
† 20. 3. 1572 in München
Tochter von Caspar von Lamberg und
Margaretha Lang von Wellenburg; seit
1569 verheiratet mit Karl von
Fraunberg.
Benigna von Lamberg verließ 1569
den Münchner Hof, wo sie Hofdame
der Herzogin Jacobaea von Bayern
gewesen war, und heiratete Karl von
Fraunberg. Ihr Geburtsdatum ist
nicht bekannt; sie kann aber nicht
sehr alt geworden sein, da sie schon
drei Jahre nach ihrer Verm�hlung
starb.
Hans Schöpfer d.J., Sohn des
Münchner Malers Hans Schöpfer
d.Ä., erbte 1566 die väterliche
Werkstatt und führte unter anderem
die von seinem Vater begonnene Serie
von Hofdamenbildnissen für die
Herzoginwitwe Maria Jacobaea von
Bayern fort. Er arbeitete vor allem
als Porträtist.