Bayerische Landesausstellung 2014
Ausstellungsführungen in der Minoritenkirche
„Der Kaiser kommt“ – Standardführung für Schulklassen durch
die Ausstellung
Die reguläre Führung dauert eine Stunde und zeigt den Aufstieg
Ludwigs des Bayern unter lehrplanrelevanten Gesichtspunkten.
Beleuchtet wird das Rittertum, insbesondere der Gegensatz zwischen
dem theoretischen Anspruch der ritterlichen Erziehung und der
Realität des Kriegs, wobei das Ritter-Ideal schnell an seine Grenzen
geriet. Einen weiteren Themenschwerpunkt bilden die
verfassungsgeschichtlichen Probleme des Reichs auf dem Weg zu einer
geregelten Wahlmonarchie nach dem Mehrheitsprinzip. Ludwig der Bayer
legte die Grundlagen für die Goldene Bulle Kaiser Karls IV. Dazu
kamen die Auseinandersetzungen mit dem Papsttum, das seit dem
Investiturstreit mit den Kaisern um Macht und Einfluss stritt, aber
selbst nicht frei von Kritik war. Bettelorden stellten angesichts
des päpstlichen Reichtums die Autorität der Kurie in Frage. Der
Franziskanermönch Marsilius von Padua ersann eine unerhörte Idee:
die Trennung von Kirche und Staat.
Treffpunkt: Foyer des Historischen Museums, Dauer ca. 60 Minuten,
Preis 2 Euro je Schüler.
„Beruf König“ – vereinfachte Führung für Grundschüler und
Kindergartenkinder
Was macht einen König aus? Sind Krone und Reichsapfel genug oder
bedarf es dazu mehr? Dass der „Beruf König“ kein sicherer
Arbeitsplatz ist und ein mittelalterlicher Reisekönig auch nicht nur
gemütlich auf seiner Burg saß, erfahren die Teilnehmer dieser
Führung. In seiner langen Regierungszeit besuchte Ludwig der Bayer
viele Orte in Bayern und so manche Sage rankt sich um den
Wittelsbacher Kaiser.
Wenige Ausstellungsstücke ausgesuchter Abteilungen werden
exemplarisch besprochen. In der Gesprächsführung bleibt niemand
stumm. Die Kinder werden selbst aktiv, beispielsweise indem sie
anhand von Gegenständen aus dem täglichen Leben assoziative Bezüge
zu den Ausstellungsstücken herstellen. Die Kinder werden zu Akteuren
der Führung.
Ziel dieser Gesprächsführung ist, dass die Kinder sich selbst als
kompetent und sprachmächtig erleben. Freude am Besuch einer
kulturhistorischen Ausstellung und das Erlebnis sind dabei ebenso
wichtig wie die Informationsvermittlung.
Treffpunkt: Foyer des Historischen Museums, Dauer ca. 60 Minuten,
Preis 2 Euro je Schüler.