150
Jahre bestand die Zinngießerei Wiedamann in
Regensburg als Familienbetrieb. Die von
Betriebsleiter Heinrich Rappl übernommene
Werkstatt und ihr Formenbestand veranschaulichen
den Produktionsprozess von Zinn. Das Bild zeigt
die Arbeit des Zinngießers an der Drehlade.
Das Handwerk
der Zinngießer entwickelte sich im späten Mittelalter.
Damals stieg die Nachfrage nach Zinngeschirr. Vom 16.
bis zum 18. Jahrhundert sind Kannen und Teller aus Zinn
aus dem reichen bürgerlichen Haushalt nicht mehr
wegzudenken.
Im Alltag stößt
man immer wieder auf Zinn und seine Legierungen. Die
allgegenwärtigen Weißblechdosen bestehen aus verzinntem
Stahlblech. Die Kapseln, die bei edlen Weinen den Korken
schützen, sind aus reinem Zinn gefertigt.