Bildnis der Anna von
Wehingen |
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Maler: |
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unbekannt
(Oberdeutsch) |
Datiert: |
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Mitte 16.
Jahrhundert |
Bild: |
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Öl auf
Holz, 50 x 38 - Inv.-Nr. WAF 735 |
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Inschrift unten: ANNA � VO(N) �
WEHINGEN � GEBORNE � HAIBSLEBIN
SEINEEGEMAH(L) / ANNO AETATIS SV�
XXXI
Das Halbfigurenbildnis zeigt die
nach links gewandte 31-j�hrige
Anna von Wehingen vor einem
faltenreichen Vorhang als
Hintergrund. Ihre blauen Augen
blicken am Betrachter vorbei. Sie
tr�gt ein rotes Kleid mit breitem
schwarzen Besatz um den Ausschnitt
und um die Handgelenke. Die rot und
schwarz gestreiften Ärmel sind mit
Reihen von kleinen wei�en Puffen
verziert. Die Ärmelenden wie auch
den Stehkragen des Hemdes
schm�cken kleine Krausen. Der
Stehkragen ist mit einer
fig�rlichen Szene bestickt, die
ein sich gegenüber sitzendes Paar,
flankiert von Ornamenten, zeigt. Das
dunkelblonde Haar der Dargestellten
bedecken eine Haube und ein
schwarzes, mit Goldstiften und einem
Medaillon besetztes Barett. Mehrere
Goldketten, an denen zwei Anhänger
befestigt sind, zahlreiche Ringe an
den Fingern und ein Ketteng�rtel
bilden ihren Schmuck. In den
Händen hÖlt sie ihre Handschuhe.
Auf der Rückseite des Bildnisses
stehen rechts und links vor einer
rahmenden Bogenarchitektur auf einer
Brüstung neben einer Blumenvase
die Wappen der Familien von Wehingen
und Haibsleben. Die Inschrift auf
dem Sockel der Brüstung lautet:
„AMOENVM � FLOSCVLVM � IPSOS �
/ INTER � OCVLOS � MIRANTIVM �
ARESCIT“ (Eine sch�ne Blume
verdorrt selbst vor den Augen der
Bewunderer). Die Inschrift ist als
Anspielung auf die auf der
Vorderseite des Gemäldes in ihrem
ganzen Schmuck dargestellte Anna von
Wehingen zu verstehen, die wie eine
Blume auch der Vergänglichkeit
preisgegeben ist. Zwar fanden
bevorzugt Wappendarstellungen
Aufnahme auf der r�ckw�rtigen
Seite von Bildnistafeln im 15. und
16. Jahrhundert, doch auch der
Vanitasgedanke wurde thematisiert.
Die sorgfÖltige Bemalung der
Rückseite spricht dafür, dass
das Gemälde wohl nicht für eine
dauerhafte Anbringung an der Wand
bestimmt war, sondern als intimes
Dokument nur bei Bedarf hervorgeholt
und in die Hand genommen wurde. Die
Rückseitenbemalung bei einem
solchen „Privatportr�t“ steht
stets in direktem Bezug zu dem
jeweiligen Bildnis. |
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Literatur: |
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DÖlberg, Angelica:
Privatportr�ts. Geschichte und
Ikonologie einer Gattung im 15. und
16. Jahrhundert, Berlin 1990. |
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Person: |
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Anna
von Wehingen, geborene von
Halbsleben
Geburtsdatum und -ort unbekannt
Sterbedatum und -ort unbekannt
Tochter des Georg Halbsleben und der
Anna Vintler von Pl�tsch;
verheiratet mit Christoph von
Wehingen. |
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Maler: |
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unbekannt (Oberdeutsch)
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† - |
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