Unter dem von zwei Engeln gehaltenen
übergroßen Wappen, das in
mehrere kleinere Wappenschilde
unterteilt ist, welche den
Wohlt�tern und Fürderern des
Benediktinerklosters St. Mang in
Füssen zuzuordnen sind, breitet
sich die Ansicht der Stadt Füssen
mit dem Kloster und dem Hohen
Schloss aus. Am Bildrand links ist
der hl. Magnus mit dem Drachen,
rechts der fränkische König
Pippin d. J. dargestellt. Rechts
unten kniet im verkleinerten
Ma�stab der Stifter, Abt
Hieronymus Alber. Ihn weisen der
Abtsstab, der Ordenshabit und die
Tonsur aus. In seinen zum Gebet
erhobenen Händen hÖlt er einen
Rosenkranz. Vor ihm ist sein von
einer Mitra bekr�ntes Wappen zu
sehen. Links im gespaltenen Schild
ist das Konventswappen mit St.
Magnus auf dem Drachen zu erkennen,
rechts das Abtswappen, das einen
Baum auf einem dreikugeligen Berg
mit den Buchstaben FHA (= Frater
Hieronymus Alber oder Frater
Hieronymus Abbas) zeigt.
Das Gemälde stammt ursprünglich
aus dem Kloster St. Mang in
Füssen. Bei dem Allgäuer Meister
handelt es sich m�glicherweise um
Stephan Mair, der bisher nur
urkundlich nachzuweisen ist. Die
Stiftertafel gehört zu vier
jeweils vierfach unterteilten Tafeln
mit Szenen aus der Legende von St.
Mang. Bei den Bildern, deren
Spruchb�nder ohne Inschriften
geblieben sind, handelt es sich wohl
um Teile einer an der Wand der
Abtskapelle des Klosters befestigten
Bilderfolge.
Literatur:
* Goldberg, Gisela: Staatsgalerie
Füssen, München/Z�rich 1987,
S. 7 und 63, Kat.-Nr. 40.
Person:
Hieronymus Alber, Abt von Kloster
St. Mang in Füssen
* 1540
† 17. 8. 1573
Hieronymus Alber war von 1567 bis
1573 Abt des St.-Mang-Klosters.
Durch eine B�rgschaft, die Alber
für den Augsburger Bischof Otto
Truchsess von Waldburg übernahm,
st�rzte er das wirtschaftlich
ohnehin schwache Kloster in eine
schwere finanzielle Krise.
Maler:
Allgäuer Meister (Stephan Mair?)
Geburtsdatum und -ort unbekannt
Sterbedatum und -ort unbekannt