Die
zwei Szenen aus dem Marienleben
befinden sich auf der Innenseite des
rechten Flügels des
Oberschönenfelder Altars. Auf der
Marientod-Szene sind unten die
Wappen der Familien Vetter und
Schwenningen wiedergegeben. Vorne
rechts kniet als Stifterin eine
betende Äbtissin mit
Äbtissinnenstab, die mit dem
Ordenshabit der Zisterzienserinnen
bekleidet ist.
Bei der Stifterin der Tafel muss es
sich um eine der beiden T�chter
des aus Donauw�rth stammenden
Georg Vetter und seiner Gemahlin
Margaretha von Schwenningen handeln.
Barbara Vetter regierte in der Zeit
von 1492 bis 1508 als Äbtissin in
der Zisterzienserinnen-Abtei
Obersch�nenfeld bei Augsburg, ihre
Schwester Margaretha von 1508 bis
1517. Es ist ungekl�rt, welche der
Schwestern den Altar gestiftet hat.
Die Darstellung der Stifterin im
verkleinerten Ma�stab in der
unteren Bildzone entspricht der
Tradition von Stifterbildnissen auf
mittelalterlichen Altarbildern. Auf
dem dazugehörigen anderen
Altarfl�gel sind die
Verk�ndigung an Maria und die
Geburt Christi dargestellt
(Bayerische
Staatsgemäldesammlungen, Inv.-Nr.
7692). Die Außenseiten des
Flügelpaares, dessen Maler stark
von Hans Holbein d.Ä. geprägt
ist, zeigen zusammen eine
Ölberg-Darstellung.
Literatur:
Goldberg, Gisela: Staatsgalerie
Füssen, München/Z�rich 1987,
S. 61, Kat.-Nr. 27.
Hans Holbein der Ältere und die
Kunst der Spätgotik, Augsburg 1965
(Ausstellungskatalog), S. 94f.,
Kat.-Nr. 51.
Person:
Barbara oder Margaretha Vetter,
Äbtissinnen in Obersch�nenfeld
* -
† -
Barbara Vetter
1492-1508 Äbtissin
Margaretha Vetter
1508-1517 Äbtissin
T�chter von Georg Vetter und
dessen Ehefau Margaretha von
Schwenningen.
Maler:
Meister des Oberschönenfelder
Altars
Geburtsdatum und -ort unbekannt
Sterbedatum und -ort unbekannt