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Bildnis des Pfalzgrafen Friedrich von Zweibrücken-Veldenz-Parkstein im Alter von 18 Jahren [ zurück ]
 
Maler:   Meister der Vohenstrauß-Bildnisse
Datiert:   1575
Bild:   Öl auf Leinwand, 190 x 89,3 - Inv.-Nr. 6840 (Gm 640)
 
     
   
Inschrift oben links: AETATIS SVAE XVIII / MENSES � VIII / 1575 (Seines Alters 18 Jahre und 8 Monate 1575)

Der junge Pfalzgraf Friedrich von Zweibrücken-Veldenz-Parkstein ist in ganzer Figur stehend dargestellt. Die Augen des nach links gewandten Dargestellten sind auf den Betrachter gerichtet. Er tr�gt zu den Pluderhosen und dem Wams einen kurzen Mantel mit aufgestelltem Kragen. Die ganz in Schwarz gehaltene Kleidung ist gleichmäßig mit Goldborten besetzt. Die wei�en Krausen an Hals und Händen sind mit Spitzen verziert. Die Hosenb�nder an den Knien sind mit goldenen Rosetten versehen. An der mehrfach um seinen Hals geschlungenen Goldkette hängt eine ovale Schaum�nze mit dem Porträt seines Vaters, des 1569 verstorbenen Pfalzgrafen Wolfgang von Zweibrücken-Veldenz. Während Pfalzgraf Friedrich seine rechte Hand in die Seite einst�tzt, umfasst seine linke den Degen, dessen Knauf mit Blattwerk dekoriert ist. Seine schlanken Beine werfen Schlagschatten auf den roten Plattenboden. An der angedeuteten grauen R�ckwand wird rechts ein dunkler Vorhang mit goldverziertem Rand sichtbar.
Das farblich erlesen wirkende Gemälde, das den in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts weit verbreiteten Typus des ganzfigurigen Hofbildnisses vertritt, gehört zu einer in den siebziger Jahren des 16. Jahrhunderts entstandenen Serie von Porträts von Prinzen und Prinzessinnen aus dem Haus Pfalz-Zweibrücken-Veldenz. Es handelt sich dabei wohl um die erwachsenen Kinder des Pfalzgrafen Wolfgang von Zweibrücken. Au�er dem Bayerischen Nationalmuseum in München gehören auch den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen einige Bildnisse, die aus dieser Reihe stammen d�rften. Im Besitz der Staatsgemäldesammlungen befinden sich Porträts von drei unbekannten Pfalzgrafen (Inv.-Nr. 6924, 7124 und 7125) und von zwei unbekannten Prinzessinnen (Inv.-Nr. 6926 und 6927). Wahrscheinlich gab Wolfgangs Witwe, Pfalzgräfin Anna, oder der Ölteste seiner Sühne, Philipp Ludwig, die Porträtserie in Auftrag.
 
   
Literatur:   Germanisches Nationalmuseum Nürnberg (Hg.): Die Gemälde des 16. Jahrhunderts, bearb. von Kurt L�cher unter Mitarbeit von Carola Gries, Stuttgart 1997, S. 506f.
 
   
Person:   Friedrich, Pfalzgraf von Zweibrücken-Veldenz-Parkstein
* 11.8.1557 in Meisenheim
† 17.12.1597 auf Schloss Friedrichsburg bei Vohenstrauß, Grabstätte in der Fürstengruft von St. Martin, Lauingen

Sohn von Herzog Wolfgang von Zweibrücken und Pfalz-Neuburg und Anna von Hessen; Bruder von u. a. Pfalzgraf Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg, Pfalzgraf Johann von Zweibrücken-Veldenz und Pfalzgraf Karl von Birkenfeld; seit 1587 verheiratet mit Katharina Sophie, der Tochter von Herzog Heinrich XI. von Liegnitz, Brieg und Goldberg.

Mit dem Tod von Friedrichs Vater Wolfgang kam es zur letzten großen Teilung der wittelsbachisch-pfälzischen Lande. Als vierter Sohn bekam Friedrich die �mter Parkstein, Weiden und Flossenb�rg übertragen. Da seine drei Kinder aber schon fr�h starben, erlosch diese Linie mit Friedrichs Tod 1597 wieder.
     
   
Maler:   Meister der Vohenstrauß-Bildnisse
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Süddeutscher Meister der Vohenstrauß-Bildnisse, tätig in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts, wohl in Neuburg a. d. Donau