Epitaph der Schwestern
Vetter |
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Inschrift auf der Tafel oberhalb der
drei Nonnen: � fronick � walpurg
� vn � christein � / �
fettrin � iij � leiplich �
schwestern � fir � / � war �
ha(be)nd.Ä.gelept � i �
dise(m) � closte(r) � vn/orde(n)
� bey � ain � ander � wol
� 1x jar �
Auf der zweiten Schrifttafel rechts
in der zweiten Reihe: Anno � dni
� / MCCCC � vn / 1xxxxviiij /
� iar � wrd.Ä.dz / gemacht �
Auf dem Rahmen auf der linken
BogenhÖlfte: Anno � dni � 1496
� jar � an � sant � barbara
� tag � [4. Dezember] starb �
die � gaistlich � fraw �
fronicka � feterin � der � got
� gnad.Ä.. Auf der rechten
BogenhÖlfte: Anno � dni � 1499
� jar � an � sant � edwarde
� tag � [13. Oktober] starb �
die � gaistlich � fraw �
cristina � feterin � der � got
� gnad.Ä. Auf dem unteren,
geraden Rahmenst�ck: walburg �
vatterin � MCCCCC
Die spitzbogige Tafel ist durch
aufgemalte Leisten in dreizehn
Felder aufgeteilt. In drei Reihen
übereinander sind sechs
Passionsszenen, die Krönung
Mariens, die Stifterbildnisse der
drei Schwestern Vetter und die
Wappen ihrer Eltern, der Familie
Vetter und Langenmantel vom Sparren,
dargestellt. Im ersten Feld links
unten sind die ganzfigurigen
Stifterportr�ts von Veronika,
Walburga und Christina Vetter
wiedergegeben. Die drei Nonnen knien
nach rechts gewandt auf einem
Wiesenst�ck. Sie tragen die
Ordenstracht der Dominikanerinnen,
die aus dem Habit aus wei�er Wolle
und dem schwarzen Mantel besteht.
Ihre Gesichter umrahmen Kehltuch und
Stirnband aus weißem Stoff sowie
der schwarze Schleier. In den
gefalteten Händen halten sie
jeweils ihren Rosenkranz. Vor ihnen
bl�ht ein Maigl�ckchen. Diese
Blume, die in der Mariensymbolik
eine Rolle spielt, weist auf
Unschuld und Erl�sung hin.
Die Ged�chtnistafel für die drei
Schwestern Vetter, die sich noch in
ihrem Originalrahmen befindet,
stammt aus dem Augsburger
Katharinenkloster, dem die drei
Nonnen einst angehört und für
das sie das Bild gestiftet hatten.
Laut einer Chronik des Klosters aus
dem Jahr 1752 befand sich die Tafel
im Kreuzgang des Klosters, wo die
Schwestern auch begraben waren. 1816
wurde das Epitaph vom bayerischen
Staat erworben. Nach Ansicht der
Holbein-Forschung ist die Tafel nur
im Entwurf, nicht aber in der
Ausf�hrung auf Hans Holbein d.Ä.
zurückzuf�hren.
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Literatur: |
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Bayerische Staatsgemäldesammlungen
(Hg.): Staatsgalerie Augsburg.
St�dtische Kunstsammlungen, Bd. 1:
Altdeutsche Gemälde, bearb. von
Gisela Goldberg, Christian Altgraf
Salm und Gisela Scheffler, 3. Aufl.,
München 1988, S. 169ff.
Hans Holbein der Ältere und die
Kunst der Spätgotik, Augsburg 1965
(Ausstellungskatalog), S. 74f.,
Kat.-Nr. 29. |
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Person: |
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Schwestern Vetter
* -
† -
Nonnen im Augsburger
Katharinenkloster.
Die drei Schwestern, Christina,
Veronika und Walburga, stammten
väterlicherseits aus der Familie
Vetter und m�tterlicherseits aus
der Familie Langenmantel vom
Sparren.
Christina Vetter
Geburtsdatum und -ort unbekannt
† 13. 10. 1499
Veronika Vetter
Geburtsdatum und -ort unbekannt
† 4. 12. 1496
Walburga Vetter
Geburtsdatum und -ort unbekannt
† 1500 |
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Maler: |
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Hans Holbein der Ältere
* um 1465 in Augsburg
† 1524 vielleicht in Basel
Hans Holbein d.Ä., der Vater von
Hans und Ambrosius Holbein,
gehörte zu den geschütztesten
Malern seiner Zeit und gilt neben
Hans Burgkmair d.Ä. als
führender Augsburger Künstler
der Spätgotik. Sein malerisches
Werk besteht aus Altargemälden,
selbstständigen Einzeltafeln mit
religiösen Themen und Porträts.
Innerhalb seines zeichnerischen
Œuvres kommt den mit Silberstift
gefertigten Bildnissen besondere
Bedeutung zu. Außerdem lieferte
Holbein Entwürfe für
Glasgemälde und
Goldschmiedearbeiten. |
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