Das
Hüftbildnis zeigt die nach links
gewandte Pfalzgräfin Magdalena von
Neuburg vor einem neutralen
Hintergrund. Ihre Augen sind auf den
Betrachter gerichtet. Das Kleid und
das darüber getragene mantelartige
Obergewand mit den RopaÄrmeln sind
mit Schmuckstücken besetzt.
Gesicht und Hände rahmen
spitzenbesetzte Krausen. Um den Hals
tr�gt die Pfalzgräfin
mehrreihige, lange Perlenketten, die
ein aufw�ndiger Anhänger bzw.
ein edelsteinbesetztes Schloss
schm�cken. Ihr zu einer Art
Kegelfrisur aufgestecktes Haar
zieren Perlen und verschiedene
Schmuckstücke.
Bei dem höfischen Porträt
handelt es sich um eine
Ausschnittwiederholung eines
ganzfigurigen Bildnisses, das in
zahlreichen Varianten und
Ausschnittgr��en existiert.
Allein die Bayerischen
Staatsgemäldesammlungen besitzen
mehrere Fassungen dieses Typus
(Inv.-Nr. 2512, 4231 und 6829). Bei
zwei dieser Gemälde handelt es
sich um Doppelbildnisse, auf denen
die Pfalzgräfin mit ihrem Ehemann,
dem Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von
Neuburg (Inv.-Nr. 6829), bzw. mit
ihrem Sohn Philipp Wilhelm (Inv.-Nr.
4231) dargestellt ist.
Literatur:
Person:
Magdalena, Pfalzgräfin, geb.
Herzogin von Bayern
* 4. 7. 1587 in München
† 25. 9. 1628 in Neuburg a. d.
Donau, Grabstätte in der
Hofkirche, Neuburg a. d. Donau
Tochter von Herzog Wilhelm V. von
Bayern und Renata von Lothringen;
Schwester von Kurfürst Maximilian
I., Philipp Wilhelm (Bischof von
Regensburg), Ferdinand (Kurfürst
und Erzbischof von Köln); seit
1613 verheiratet mit Wolfgang
Wilhelm von Pfalz-Neuburg.
Magdalenas Heirat 1613 mit Wolfgang
Wilhelm von Pfalz-Neuburg war von
besonderer Bedeutung. Um Magdalena
heiraten zu dürfen, musste der
protestantische Wolfgang Wilhelm
zuerst zur katholischen Kirche
konvertieren.