Inschrift oben rechts: 1566 /
ELISABETH / VON FELS / IST GOT VNND
/ IN DAS CLOST / ER VERHEIIRAT
Der Maler w�hlte für dieses
Bildnis der Elisabeth von Fels einen
dunkelbraunen Hintergrund, vor dem
sich das Nonnenhabit der
Barf��erinnen, der wei�e
Schleier zu einer gelblich grauen
Kutte, deutlich abhebt. In beiden
Händen hÖlt die nach links
gewandte Klosterfrau ein Gebetbuch,
auf dessen Einband ihr Name steht.
Durch die Nonnentracht unterscheidet
sich das Bildnis der Elisabeth von
Fels von den anderen Porträts der
Hofdamen-Serie, auf denen die jungen
Damen in modischer Kleidung und im
Glanze ihres Schmuckes dargestellt
sind. Letztendlich machen gerade die
kost�mlichen Details den Reiz
dieser Serie aus, deren Bildnisse
von Hans Schöpfer d.Ä. teilweise
mit handwerksm��iger Routine
behandelt wurden. Im Allgemeinen
diente der Hof adeligen Fr�uleins
eher als Vorbereitung auf den Stand
der Ehe denn als Vorstufe zum
Klosterleben.
Literatur:
L�cher, Kurt: Hans Schöpfer der
Ältere. Ein Münchner Maler des
16. Jahrhunderts, München 1995 (=
Ars Bavarica Bd. 73/74), S. 87.
Person:
Elisabeth von Fels, Hofdame
Geburtsdatum und -ort unbekannt
† 23. 8. 1592
Elisabeth von Fels stammte aus dem
Tiroler Adelsgeschlecht der Grafen
und Freiherren von Colonna-Fels.
Nach ihrer Besch�ftigung als
Hofdame bei der Herzogin Jacobaea
von Bayern trat sie in das
Münchner Franziskanerinnenkloster
der Ridler-Schwestern ein, das sich
in unmittelbarer N�he zur Residenz
befand.
Der Münchner Maler Hans Schöpfer
d.Ä. bekam als Porträtist und
Historienmaler seit ca. 1532
zahlreiche Aufträge vom
herzoglichen Hof. Für die
Herzoginwitwe Maria Jacobaea von
Bayern malte er eine Serie von
Hofdamenbildnissen, die von seinem
Sohn Hans fortgesetzt wurde.