Inschrift oben rechts: ELISABET
GR�FIN / VON HARD�CK / DER GOT
GENAT
Als Hintergrundfolie für das
Bildnis der in Halbfigur nach links
dargestellten Elisabeth Gräfin von
Hardeck w�hlte Hans Schöpfer
d.Ä. einen gr�nen Grund. Die
blondhaarige junge Frau tr�gt ein
schwarzes Kleid, das mit wei�en
Puffen an den OberÄrmeln und
wei�en Hals- und Handkrausen
versehen ist. Eine f�nffach
geschlungene Goldkette und ein
silberner Ketteng�rtel bilden
ihren Schmuck. über der Goldhaube
tr�gt sie ein Barett, das mit drei
Reihen von Goldkn�pfen besetzt
ist. In der rechten Hand hÖlt die
Gräfin ihre Handschuhe, durch ihre
linke l��t sie den silbernen
Ketteng�rtel gleiten.
Das Gemälde stammt aus der
Hofdamen-Serie, die Hans Schöpfer
im Auftrag von Herzogin Maria
Jacobaea von Bayern für die
Münchner Residenz malte. Die
Porträts blieben zur Erinnerung an
die durch Heirat aus dem Dienst der
Herzogin scheidenden jungen Damen
zurück.
Literatur:
L�cher, Kurt: Hans Schöpfer der
Ältere. Ein Münchner Maler des
16. Jahrhunderts, München 1995 (=
Ars Bavarica Bd. 73/74), S. 80f.
Person:
Elisabeth von Hardeck, Hofdame
Geburtsdatum und -ort unbekannt
Sterbedatum und -ort unbekannt
Tochter von Julius von Hardeck und
Gertrude von Eberstein; verheiratet
mit Wilhelm Kraich.
Elisabeth von Hardeck, Hofdame der
Herzogin Maria Jacobaea, hat bei
einer Ostermesse im Jahr 1558 - wie
andere Mitglieder des Hofpersonals -
den Empfang der Hostie verweigert,
da die Kommunion nicht in beiderlei
Gestalten gereicht wurde. Nach
diesem Vorfall musste die Gräfin
den Hof unverz�glich verlassen.
Der Münchner Maler Hans Schöpfer
d.Ä. bekam als Porträtist und
Historienmaler seit ca. 1532
zahlreiche Aufträge vom
herzoglichen Hof. Für die
Herzoginwitwe Maria Jacobaea von
Bayern malte er eine Serie von
Hofdamenbildnissen, die von seinem
Sohn Hans fortgesetzt wurde.