Inschrift oben rechts: 1556 /
VRSCHALA NOTHAFTIN / IST WIGELEVSN
VON / WEICHS VERHEIRAT / WORDEN
Die in Halbfigur dargestellte
Hofdame Ursula Nothafft steht nach
links gewandt vor einem gr�nen
Grund. Ihr schwarzes Kleid zieren
wei�e Puffen an den OberÄrmeln
sowie wei�e Hals- und Handkrausen.
Geschm�ckt ist Ursula Nothafft mit
einer dreifachen Goldkette, an der
ein Anhänger befestigt ist. über
ihrem in eine Goldhaube gesteckten
blonden Haar tr�gt sie ein
federgeschmücktes schwarzes
Barett, das mit Goldapplikationen in
Muschelform und einem umlaufenden
Perlenband reich verziert ist. In
der behandschuhten rechten Hand
hÖlt die junge Frau den linken
Handschuh, während ihre linke Hand
in den silbernen Ketteng�rtel
greift.
Das Porträt gehört zu der im
Auftrag von Herzogin Maria Jacobaea
von Bayern entstandenen
Hofdamen-Serie. Wie bei den meisten
anderen von ihm gemalten Hofdamen
l�sst Hans Schöpfer d.Ä. auch
Ursula Nothafft keine
Blickverbindung mit dem Betrachter
suchen.
Literatur:
L�cher, Kurt: Hans Schöpfer der
Ältere. Ein Münchner Maler des
16. Jahrhunderts, München 1995 (=
Ars Bavarica Bd. 73/74), S. 77.
Tochter von Haimeran Nothafft von
Wernberg, Aholming, Wackerstein,
Schneiding, Edling und Anna von
Schmiehen zu �tting; seit 1560
verheiratet mit Wiguleus von und zu
Weichs, Griesbach, Rapperszell und
Steingriff.
Der Münchner Maler Hans Schöpfer
d.Ä. bekam als Porträtist und
Historienmaler seit ca. 1532
zahlreiche Aufträge vom
herzoglichen Hof. Für die
Herzoginwitwe Maria Jacobaea von
Bayern malte er eine Serie von
Hofdamenbildnissen, die von seinem
Sohn Hans fortgesetzt wurde.