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Bildnis des Wolfgang Miller [ zurück ]
 
Maler:   Monogrammist HM
Datiert:   1587 oder nach 1590
Bild:   Öl auf Holz, 65 x 51 - Inv.-Nr. 2609
 
   
 
Inschrift oben rechts: Anno 1585 / Hat Wolfgang Miller, ein Stein= / metz, seines Allters 48. Jar. / die Kirch, und das Collegium / in München gebauet / HM [Monogramm ligiert]

Der Steinmetz Wolfgang Miller, der in der Bildinschrift als Schöpfer von St. Michael in München bezeichnet wird, ist in Halbfigur, nach rechts gewandt vor einem neutralen Hintergrund wiedergegeben. Er tr�gt ein rotes Wams, das mit schwarzen Borten und einer langen Reihe goldfarbener Kn�pfe verziert ist. Von dem unter dem Wams getragenen wei�en Hemd sind die Ärmelenden sichtbar. Den Kopf des Dargestellten rahmt eine wei�e Halskrause. In den Händen hÖlt Miller sein ihn ausweisendes Werkzeug, rechts den Zirkel und links den Richtscheit oder Ma�stab. Rechts oben über der Inschrift ist sein Wappen mit Helmzier abgebildet.
Der Auftraggeber des Porträts ist nicht bekannt. Vielleicht hat es Miller selbst veranlasst aus dem Bewusstsein seiner technischen Meisterschaft heraus, die er bei der großen TonnenwÖlbung der Michaelskirche 1587 bewiesen hatte. Eventuell ist das Porträt aber erst später zur Erinnerung an Miller entstanden. Eine weitere Fassung des Bildnisses, die ebenfalls der unbekannte, mit dem Monogramm HM signierende Maler geschaffen hat, befindet sich im Besitz von St. Michael in München.
 
Literatur:   Baumstark, Reinhold (Hg.): Rom in Bayern. Kunst und Spiritualit�t der ersten Jesuiten, München 1997 (Ausstellungskatalog), S. 380f., Kat.-Nr. 80.
Wappen in Bayern, München 1974 (Ausstellungskataloge der staatlichen Archive Bayerns 8), S. 76, Kat.-Nr. 100.
 
Person:   Wolfgang Miller, Werkmeister und Steinmetz
* 1537 in Augsburg
Sterbedatum und -ort unbekannt

Der Steinmetz Wolfgang Miller war von 1583 bis 1590 der leitende Bauf�hrer des ersten Baus der St. Michaelskirche in München (Neuhauserstra�e), deren Architekt unbekannt ist. Er kann als der Meister des TonnengewÖlbes angesehen werden, das mit seinen 20 Metern Spannbreite zu den größten seiner Art zählt.
   
 
Maler:   Monogrammist HM
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