Die nach links gewandte Elisabeth
Nothafft steht in Halbfigur vor
einem gr�nen Grund. Ihr schwarzes
Kleid schm�cken wei�e Puffen an
den OberÄrmeln und wei�e Hals-
und Handkrausen. Zu ihrem Schmuck
gehören eine f�nffach
geschlungene Goldkette,
Goldarmb�nder und ein silberner
Ketteng�rtel. Ihren blondhaarigen
Kopf bedecken ein schwarzes, mit
Goldkn�pfen und -stiften reich
verziertes Barett und eine
Brokathaube. In ihrer linken Hand
hÖlt sie Handschuhe.
Im Gegensatz zu den meisten der
für die Hofdamen-Serie von Hans
Schöpfer d.Ä. porträtierten
jungen Frauen wendet Elisabeth
Nothafft den Blick ihrer blauen
Augen dem Betrachter zu. Die als
„die sch�nest junkfrau in des
herzog in Bayrn frauenzimmer“
bezeichnete Elisabeth Nothafft
befl�gelte den Künstler wohl zu
der malerisch qualit�tvollen
Wiedergabe des Gesichts, das aber -
vor allem im Verhältnis zu den
Händen - etwas
überproportioniert erscheint.
Literatur:
L�cher, Kurt: Hans Schöpfer der
Ältere. Ein Münchner Maler des
16. Jahrhunderts, München 1995 (=
Ars Bavarica Bd. 73/74), S. 84ff.
Person:
Elisabeth Nothafft, verheiratete
Fugger, Hofdame
* 1539
† 1582
Tochter von Sebastian Nothafft von
Weißenstein und Felicitas
Paumgartner; seit 1560 verheiratet
mit Hans Fugger.
Elisabeth Nothafft war eine Tochter
aus dem vornehmen adligen Hause der
Nothafft von Weißenstein. Bis zu
ihrer Eheschließung mit Hans
Fugger 1560 war sie in München
Hofdame bei Herzogin Jacobaea Maria.
Petrus Canisius konnte die
evangelische Elisabeth zur
Konversion bewegen.
Der Münchner Maler Hans Schöpfer
d.Ä. bekam als Porträtist und
Historienmaler seit ca. 1532
zahlreiche Aufträge vom
herzoglichen Hof. Für die
Herzoginwitwe Maria Jacobaea von
Bayern malte er eine Serie von
Hofdamenbildnissen, die von seinem
Sohn Hans fortgesetzt wurde.