Unbekannter
Meister (früher Hans Strauch dem Älteren
zugeschrieben)
Datiert:
1575
Bild:
Öl auf
Holz, 36 x 27 - Inv.-Nr. 1131
Beschriftung auf der Rückseite: In
der Gestalt Jm 1575 jar Ward ich
Hanns Strauch 65 Jar alt. den 24
Martij im 80 Jar nam ich mein endt
gott verleih uns alle eine froeliche
urstend
Der 65-j�hrige Hans Strauch ist in
einem B�stenausschnitt vor einem
neutralen Hintergrund wiedergegeben.
Der Dargestellte ist nach rechts
gewandt, sein Kopf aber leicht nach
links gedreht, so dass der Blick
seiner Augen auf den Betrachter
gerichtet ist. Zu dem
hochgeschlossenen schwarzen Wams
tr�gt er ein schwarzes Barett. Die
wei�e Halskrause wird von dem
grauen Vollbart weitgehend verdeckt.
Das Porträt galt früher als
Selbstbildnis des Hans Strauch
d.Ä., in dem man den Vater des
Nürnberger Malers und Radierers
Lorenz Strauch vermutet hat. Auf
einem Stich aus dem Jahr 1572 wird
Hans Strauch als „pictor“, Maler,
bezeichnet. Dieser Zusatz befindet
sich allerdings nur auf späten
Abdrucken des Stichs. Die Vorlage
dieses Stichs ist ein Rundbild im
Kurpfälzischen Museum in
Heidelberg mit der Bezeichnung:
„Anno dominij 1572 hanns Strauch der
Elter seines alters Im 63 Jar“. Auf
diesem Gemälde ist dieselbe
Persönlichkeit wiedergegeben wie
auf dem hier gezeigten Brustbild.
Abgesehen von dem merkw�rdigen
Umstand, dass es von einem ansonsten
unbekannten Maler gleich zwei
Selbstbildnisse geben soll,
bezeichnet das Totenbuch von St.
Lorenz in Nürnberg den Mann unter
dem Datum vom 26. März 1580 als
„gewesener Wirt bei dem guld leip“.
Eventuell handelt es sich daher bei
den beiden Porträts um die
Bildnisse, die zwei Malerg�ste des
Wirts angefertigt haben.
Literatur:
Thieme-Becker, Bd. 32, Leipzig 1938,
S. 170-171 (unter: Lorenz Strauch),
hier S. 170.
Mahn, Hannshubert: Lorenz und Georg
Strauch. Beitr�ge zur
Kunstgeschichte Nürnbergs im 16.
und 17. Jahrhundert, Diss.
T�bingen 1927, S. 19f.
Person:
Hans
Strauch
* um 1500
† 24. 03. 1580
Maler:
Unbekannter Meister (früher Hans
Strauch dem Älteren zugeschrieben)
* -
† -