Altar der Heiligen
Narzissus und Matthäus („Universitätsaltar“) |
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Maler: |
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Augsburger
Meister (Tätig zwischen 1510 und 1525) |
Datiert: |
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2. Jahrzehnt
des 16. Jahrhunderts |
Bild: |
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Öl auf
Holz, Mittelbild 135 x 107, Flügel 135 x
48 - Inv.-Nr. 10349 - 10351 |
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Die
Gestalten der Heiligen stehen in
ganzer Figur vor einer sich über
die drei Tafeln des Altars
ausbreitenden Landschaft, von der
sie eine halbhohe Mauer abgrenzt.
Auf dem Mittelbild sind links der
hl. Narzissus, rechts der hl.
Matthäus dargestellt. Die beiden
Heiligen sind au�er durch ihre
Attribute durch Namensbeischriften
ausgewiesen:
.S.NARCISVS.EPI(SCOPUS). (Heiliger
Bischof Narzissus);
.S.MATHEVS.EWA(NGELISTA) (Heiliger
Evangelist Matthäus). Dem hl.
Matthäus hat der Künstler wohl
die Gesichtsz�ge des Kardinals und
Dompropstes Matthäus Lang von
Wellenburg verliehen, was seine
Begr�ndung in der vermutlichen
Herkunft des Altars aus der Kapelle
St. Matthäus und Narzissus in
Augsburg findet, die der Kardinal
1512/13 auf dem beim Dom gelegenen
Fronhof hatte erbauen lassen. Der
Evangelist und Apostel Matthäus,
der Namenspatron des Kardinals,
tr�gt zu dem geg�rteten Rock und
dem wei�en Umhang Bestandteile der
zeitgenössischen Gelehrtentracht,
n�mlich das Barett und die
Doktorensch�rpe auf der rechten
Schulter. Einerseits wurde der
Heilige im Spätmittelalter und in
der frühen Neuzeit �fter in
Gelehrtenkleidung abgebildet,
andererseits passen diese Attribute
auch gut zu dem humanistisch
gebildeten Diplomaten und Juristen
Matthäus Lang. Die Hellebarde, die
der hl. Matthäus in seiner rechten
Hand hÖlt, verweist auf sein
Martyrium, das in der Szene links
neben dem Heiligen in der Bildmitte
dargestellt wird.
Erstmalig nachzuweisen ist der Altar
1774 im Inventar des Ingolst�dter
Jesuitenpaters Ferdinand Orban
(1655-1732), dessen Sammlung nach
seinem Tod in den Besitz der
Universität Ingolstadt/Landshut
übergegangen war. Damals galt der
Altar noch als Werk Albrecht
Dürers. |
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Literatur: |
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Bayerische Staatsgemäldesammlungen
(Hg.): Alte Pinakothek München.
Erl�uterungen zu den ausgestellten
Gemälden, 3. Aufl., München
1999, S. 49ff. |
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Person: |
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Matthäus Lang von Wellenburg,
Kardinal, Erzbischof von Salzburg,
Bischof von Gurk
* 1468/69 in Augsburg
† 30. 3. 1540 in Salzburg,
Grabstätte im Dom, Salzburg
Sohn von Johann Lang von Wellenburg
und Margaretha Sulzer.
Matthäus Lang von Wellenburg
erlangte 1511/12 die
Kardinalsw�rde und war von 1519
bis 1540 Erzbischof von Salzburg.
Lang gehörte zu den engsten
Mitarbeitern Kaiser Maximilians I.
und war für diesen in
unterschiedlichen diplomatischen
Aufgaben tätig. |
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Maler: |
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Augsburger Meister (Tätig zwischen
1510 und 1525)
Geburtsdatum und -ort unbekannt
Sterbedatum und -ort unbekannt |
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