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Jüdische Friedhöfe > Detailansicht > K�ps
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K�ps
(Lkr. Kronach, Regierungsbezirk Oberfranken)
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Lage: Ortsrand, im rechten Winkel zwischen Kulmbacher Straße und Ringstraße, im Südwesten durch die Judengasse begrenzt.
 
Alter: 1597; der älteste bekannte Grabstein stammt von 1611 (Harburger). 1734 Erweiterung durch den Ankauf zweier Grundstücke. Eine um 1700 von den Herren von Redwitz ausgestellte Urkunde erwähnt ein Tahara-Haus, verl�ngert die Rechte der K�pser Juden am Friedhof und setzt die Begräbniskosten fest, einen Gulden und 36 Kreuzer für einen Verstorbenen über 18 Jahre, bzw. Verheirateten, sowie einen Gulden für ein Kind, bzw. Jugendlichen bis 16 Jahren. Verboten wird die Beerdigung an christlichen Feiertagen. Sollten religionsgesetzliche Vorschriften eine Beerdigung jedoch notwendig machen, dann muss die Beerdigung in aller Fr�he vor dem Gottesdienst oder aber nach dessen Beendigung vonstatten gehen. Am 10. April 1830 sprach sich das Landgericht Kronach für die Schließung des Friedhofs aus, da dieser innerhalb des Ortes lag; er wurde 1831 endg�ltig geschlossen.
 
Einzugsbereich: Friesen, Mitwitz, Oberlangenstadt ( heute Ortsteil von K�ps.
 
Beerdigungen: Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts sollen Grabsteine aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts vorhanden gewesen sein. Seit 1835 fanden keine Beisetzungen auf dem Friedhof mehr statt; deshalb beerdigte man die Toten in Burgkunstadt.
 
Besonderheiten: Grabsteine sind nicht mehr vorhanden. Obwohl der Friedhof seit den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts nicht mehr als Begräbnisstätte genutzt wurde, lehnte das Rabbinat Bamberg noch 1937 Kaufgesuche der b�rgerlichen Gemeinde K�ps mit Hinweis auf die Religionsgesetze ab. Die Enteignung des Areals erfolgte 1938; die Grabsteine wurden entfernt und zur Befestigung des Rodachbettes sowie für das Fundament eines „HJ-Heimes“ zweckentfremdet. Heute dient das ehemalige Friedhofsgelände als Kinderspielplatz. 1990 Errichtung eines Gedenksteins.
 
Schändungen: 1933 Beschlagnahmung des Geländes durch die Gemeinde K�ps und Beginn der Beseitigung der Grabsteine. Errichtung behelfsm��iger Wohnheime auf dem Areal. 1945 wurde das Gelände im Zuge der „Wiedergutmachung“ von der JRSO für 1750,- RM an die Gemeinde K�ps verkauft.
 

Literatur: Eckstein, Adolf: Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstbistum Bamberg, bearbeitet auf Grund von Archivalien, nebst urkundlichen Beilagen. Bamberg 1898. Nachdruck o.J. (1985), S. 131-133; Guth (Hrsg.): Jüdische Landgemeinden, S. 168, 224-225; Harburger 2, S. 371-372; Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens, S. 213; Werner, Constanze (Bearb.): KZ-Friedhöfe und Gedenkstätten in Bayern. „Wenn das neue Geschlecht erkennt, was das alte verschuldet …", Regensburg 2011 [allgemein zum Thema sowie Dokumentation der in der Zuständigkeit der Bayerischen Schlösserverwaltung stehenden KZ-Friedhöfe und Gedenkstätten]

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