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Bad Kissingen |
(Kreisstadt, Regierungsbezirk Unterfranken) |
Fotodokumentation „Steinerne Zeugnisse“:
Israel Schwierz hat uns großzügigerweise die Originalfotografien zu seiner 1988 erschienenen Dokumentation „Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern“ überlassen. Dafür gilt ihm unser großer Dank. Diese Fotografien stellen gerade im Hinblick auf die in vielen Fällen in den letzten 25 Jahren sehr rasch fortgeschrittene Verwitterung der Grabsteine eine wertvolle Quelle dar. |
Lage: Im südöstlichen Teil der Stadt, unweit der Umgehungsstraße, auf einer Anhöhe. |
Größe: 5240 qm, umfriedet mit einer Steinmauer. |
Alter: 1801. |
Beerdigungen: Erhalten sind mehr als 400 Grabsteine, darunter auch Kriegsgrüber von 1866 mit Gräbern preußischer und bayerischer jüdischer Soldaten, so z.B. des Lt. J. Michaelis, (gefallen am 20. Juli 1866). Bestattungen fanden auch nach 1945 statt, die vorläufig letzte Beerdigung erfolgte im Mai 1984 (Renia Weissler s.A.). |
Besonderheiten: Große Tahara-Halle mit Gedenktafeln im Eingangsbereich. Der Innenraum des Hauses teilt sich in fünf größere Räume auf. Links der Leichenhalle ein Urnengrab. |
Schändungen: 1994 durch zwei Jugendliche. |
Literatur: Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens, S. 40; Träger, Michael: Jüdische Friedhöfe in Bayern (2) [Altenstadt-Illereichen, Walsdorf, Georgensgmünd, Bad Kissingen]. In: Der Landesverband der Israelit. Kultusgemeinden in Bayern 8, Nr. 59 (Mai 1993), S. 19-20, hier S. 20; Werner, Constanze (Bearb.): KZ-Friedhöfe und Gedenkstätten in Bayern. „Wenn das neue Geschlecht erkennt, was das alte verschuldet …", Regensburg 2011 [allgemein zum Thema sowie Dokumentation der in der Zuständigkeit der Bayerischen Schlösserverwaltung stehenden KZ-Friedhöfe und Gedenkstätten] > vollständig zitierte Buchtitel finden Sie hier |