Im Jahr 1806 wurde Bayern Königreich. Ein tief greifendes Reformwerk fügte alte und neue Landesteile zu einem Ganzen. Die bayerische Verfassung von 1818, eine der ersten in Europa, schuf den Rahmen für die zunehmende Beteiligung der Bürger an der Politik. Der Staat seinerseits wirkte mit wachsender Effizienz auf die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft an der Schwelle zum Industriezeitalter. Handwerk im umfassenden Sinne zeigt die Selbstbehauptung erfinderischer und tüchtiger Menschen; in allen Landesteilen des modernen Bayerns gab und gibt es viele Beispiele. Von ihnen erzählen die Objekte und die Inszenierungen in dieser Ausstellung.
Erhalten und Gestalten
Das Handwerk bildet mit
seiner Kenntnis um bewährte Materialien, traditionelle Werkzeuge
und alte Techniken gleichsam ein Archiv unserer Sachkultur. Auf
dieser Grundlage bleibt das Handwerk zugleich aufnahmefähig für
Neues.
Die Entwicklung Bayerns in den vergangenen zwei Jahrhunderten
lässt sich besonders deutlich an den Erzeugnissen menschlicher
Arbeit verfolgen – von der Kunst des alten Handwerks über
technische Meisterleistungen bis zur industriellen Fertigung. Im
Wandel des Handwerks spiegelt sich auch die Veränderung aller
Lebensbereiche unserer Welt.
Qualität–Innovation–Zukunft
Das 21. Jahrhundert birgt
wieder neue Herausforderungen. Den internationalen Wettbewerb
besteht das Handwerk in Bayern nur mit der Qualität seiner
Ausbildung, seiner Produkte und Dienstleistungen.
Hilfe bietet das Netzwerk aus Kammern, Fachverbänden,
Kreishandwerkerschaften und Innungen durch Information, Beratung
und Qualifikation. Im steten Wandel von Techniken und
Werkstoffen beweist das bayerische Handwerk durch Innovationen
und neue Berufsfelder seine Flexibilität. Als Spezialisten,
Partner der Industrie und im Dienst der Wissenschaft leisten
Handwerker ihren Beitrag für die Zukunft Bayerns.