Konfessionen
Die größte Konfessionsgruppe in Bayern stellen die Katholiken (ca.
67%), gefolgt von den Lutheranern (23%). Die Muslime stammen
überwiegend aus der Türkei. Es gibt im Freistaat acht Moscheen und
rund 40 Gebetshäuser. In fast allen Städten und Märkten Bayerns,
aber auch auf dem Land lebten im Mittelalter Juden. Seit dem 14.
Jahrhundert waren sie vielerorts Verfolgungen und Vertreibungen
ausgesetzt. Nach der Entrechtung, Ausbürgerung, Deportation und
Ermordung der jüdischen Mitbürger im Dritten Reich stellen die
heutigen jüdischen Gemeinden nur eine Minderheit von 0,1% dar. Ihre
Mitgliederzahl nimmt jedoch durch die Einwanderung aus den Gebieten
der ehemaligen UdSSR zu Katholiken, Lutheraner und Juden wurden erst
im 19. Jahrhundert in ihren staatsbürgerlichen Rechten und Pflichten
gleichgestellt. Vorher galt die Religion des jeweiligen
Landesfürsten als verpflichtend; er entschied auch über die Duldung
anderer Religionen. Ein Beispiel der staatsbürgerlichen
Verbundenheit der deutschen Juden stellt die Sammlung von
Grabdenkmälern jüdischer Soldaten aus Bayern im Ersten Weltkrieg
dar: "Für's Vaterland starben ..."