Bayerisch-ungarische Portraitgalerie
Der Architekt Ödön Lechner  

Die Familie von Edmund Lechner stammte, wie auch der Name vermuten lässt, aus Altbayern. Im 17. Jahrhundert wurden die Lechner zunächst im Burgenland, dann in Buda ansässig. Durch die familieneigene Ziegelei mit dem Bauwesen vertraut, wandte sich Ödön Lechner dem Architekturstudium zu. Nach frühen Bauten im Stil des Historismus gelangte Lechner um 1900 zu einer charakteristischen Formensprache, in der sich sein Interesse an der (den alten Magyaren als artverwandt empfundenen) Kultur Asiens mit Elementen der Volkskunst aus den verschiedenen Epochen und Regionen Ungarns verbindet. Durch den Lechner-Schüler Ferencz Popp fanden Elemente dieses spezifisch ungarischen Stils weite Verbreitung im Münchner Wohnhausbau vor dem Ersten Weltkrieg.
Die um 1910 entstandene Fotografie stammt von Lipót Strelisky.

Foto: Ungarisches Landesdenkmalamt, Budapest / Országos Müemlékvédelmi Hivatal (Gábor Barka)